Lokale Cloud-Rechenzentren werden für amerikanische Anbieter immer wichtiger, um die Akzeptanz in Europa zu erhöhen.
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Jürgen Weiß, Oracle: „Mit vier Cloud-Rechenzentren in der EU sorgt Oracle dafür, dass die Daten in Europa bleiben können“
Auch Datenbank-Spezialist Oracle bietet nun eine „umfassende Suite integrierter Anwendungsdienste, die mittelständischen Unternehmen zu mehr Effizienz und Effektivität verhelfen können“, wie Jürgen Weiß, Verkaufsleiter Applications bei Oracle Österreich, betont. Diese umfasse alle zentralen Geschäftsprozesse, von der grundlegenden Ressourcenplanung im Unternehmen bis zur Verwaltung der Social-Media-Kommunikation und schaffe im Verbund einen vollständigen Überblick über den Geschäftsbetrieb, so Weiß.
Für Österreich sieht Weiß spezifische Bereiche besonders interessant. Dazu zählen:
Marketing und Social Management-Cloud, deren Lösungen dafür sorgen sollen, dass die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt beim richtigen Kunden ankommt. Damit sollen Meinungsbildung zu den unternehmenseigenen Produkten und auch das Kaufverhalten der Konsumenten zeitnah und laufend erkannt werden, und zwar über alle Kommunikationskanäle hinweg.
Cloud Customer Service und Support für kanalübergreifenden Kundenservice und kohärente Kundenansprache durch einheitliche, umfassende Kundendaten.
Recruiting und Talentmanagement mit Integration von LinkedIn und Xing. Mitarbeitermotivation und -entwicklung helfen, Fachkräfte an das Unternehmen zu binden.
Planning mit ERP Cloud Services, um Unternehmensstrategien schnell und wirtschaftlich auszuwählen und umzusetzen.
Oracle betreibe derzeit weltweit 19 Rechenzentren für Cloud-Services, vier davon befinden sich in der EU, und zwar in England, Holland und zwei in Deutschland, erklärt Weiß, um Bedenken österreichischer Anwender zu zerstreuen. Auch das Backup finde in der EU statt. Noch seien jedoch nicht alle Applikationen aus allen Rechenzentren verfügbar.
Weiß sieht die Sicherheit in den Cloud-Rechenzentren von Oracle – sowohl was Mitarbeiter als auch Technologie betreffe – als wesentlichen Vorteil gegenüber On-Premise-Lösungen. Als weiteren Vorteil nennt er den Umstand, dass bei Oracle SaaS jeder Kunde seine eigene Datenbank nutze, und daher kleinere Kunden nicht die Ressourcen mit einem „großen“ Kunden, der seine Datenbank stark nutze, teilen müsse.
Eine jüngst von Oracle in Auftrag gegebene IDC-Studie belege den wachsenden Einsatz von Cloud-Services, so Weiß. Demnach haben bereits 32 Prozent der Unternehmen in Mittel- und Osteuropa private oder hybride Cloud-Lösungen im Einsatz, 16 Prozent setzen auf Public-Cloud-Infrastruktur oder -Applikationen. In Westeuropa verwenden mehr als 80 Prozent der neu gewonnenen Kunden im HR-Bereich SaaS-Lösungen.