Logistikdienstleister Duvenbeck steuert seine Geschäftsprozesse zeitnah und punktgenau.
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Thomas Wagschal, Geschäftsführer Duvenbeck: „Mit IDL haben wir unser Berichtswesen standardisiert und erheblich an Genauigkeit und Aktualität gewonnen“
Das Familienunternehmen Duvenbeck nutzt eine BI-Lösung von IDL, die neben den klassischen Finanzanalysen auch umfangreiche Auswertungen zum operativen Geschäft liefert, zum Aufspüren der richtigen Stellhebel. Mit dem BI-System hat der Logistikdienstleister das vorherige Excel-Reporting abgelöst. Startpunkt der Implementierung war ein Konzeptionsworkshop zur Definition der technischen und fachlichen Anforderungen. Bereits ein Jahr nach Projektbeginn war die umfangreiche Lösung für das Berichtswesen, die außer der BI-Komponente auch die Konsolidierung nach entsprechenden rechtlichen Vorschriften enthält, betriebsbereit.
Fachliche Inhalte sind das Finanzcontrolling und umfassende branchenspezifische Auswertungen. Neben SAP sind dafür vielfältige Datenquellen in die Berichtsplattform integriert. Telematik-, Speditions- oder Tankdaten laufen mit den SAP-Daten im zentralen Data Warehouse zusammen und werden im OLAP-Server IBM Cognos TM1 zu analysefähigen Datencubes aufbereitet. Um detaillierte, aktuelle Reports zu ermöglichen, sind in TM1 granulare Strukturen bis auf die Ebene der Tagesdaten in SAP abgebildet und stehen hier für Analysen bereit. Als durchgängiges Reporting-Tool zur Erstellung und Verteilung von Reports ist das IDLCockpit im Einsatz.
Fachlich anspruchsvoll.
Das Projektteam hat ein anspruchsvolles Controlling-Konzept umgesetzt. Ziel war, das Unternehmen aus verschiedenen Perspektiven durchleuchten und beurteilen zu können: Aus zeitlicher Sicht mit unterschiedlichen Aktualitätsstufen bzw. Ist- und Plandaten, aus der Finanzsicht mit GuV, Cash-Flow, Liquidität und Bilanz sowie organisatorisch auf den Ebenen Konzern, Gesellschaft, Profitcenter und Fuhrparkeinheit. Die mit diesen Vorgaben realisierte Reporting-Landschaft vereint Module zur Steuerung der Niederlassungen, zur Gesamtsteuerung, zur Kostenstellen- und Liquiditätssteuerung oder zum Fuhrpark- und Speditionsmanagement in einheitlicher Berichtsumgebung.
Als wichtiges Steuerungsinstrument der Unternehmensgruppe fungieren detaillierte Tagesreports, die KPI aus dem operativen Geschäft und das erwartete Ergebnis des aktuellen Tages zeigen. Diese aktuellen Daten werden den Ist-Werten in der Buchhaltung und den Gesamtergebnissen in SAP gegenübergestellt. Als weitere Zeitschiene ist eine Nachkalkulation auf der Ebene der einzelnen Geschäftsverträge angesetzt, die wiederum Zahlen für Prognosen und die Budgets der Gesellschaften liefern. Das System unterstützt diese durchgängigen Zahlenströme im Rahmen des stimmigen Controlling-Konzeptes.
Präzise Zahlen und direkte Maßnahmen.
Das Controlling von Duvenbeck zeichnet sich durch einen hohen Aktualitätsanspruch aus, der sich in direkten Maßnahmen auf die Tagesreports niederschlägt. Die Reports werden von den Niederlassungsleitern täglich bewertet und gehen den Geschäftsleitern wöchentlich zur Prüfung zu. Besonders zeitnahe Reaktionen gibt es auf Auswertungen zu Fahrverhalten, Verbrauch und Tankdaten der LKW-Fahrer – bei mehr als 1.300 eigenen LKWs ein lohnender Ansatzpunkt zur Kostenoptimierung. Der Logistiker legt großen Wert auf die Schulung seiner Fahrer, und Tagesberichte mit Telematik-Daten geben den Fahrtrainern präzise Auskunft, an welchen Stellen in der täglichen Praxis nachgehakt und verbessert werden kann. Disponenten im Fuhrparkmanagement sehen zudem täglich, an welchen firmeneigenen oder fremden Tankstellen die Fahrer zu welchen Preisen getankt haben und planen Routen für bestmögliche Tank-Konditionen.
Außer der genauen Berichterstattung unterstützt die BI-Lösung auch die Simulation von Geschäftsvarianten für jede Gesellschaft bzw. Niederlassung. Damit lässt sich auf Knopfdruck ermitteln, wie sich beispielsweise der Wegfall oder Zugewinn eines bestimmten Geschäftsvertrags auf die Organisationseinheit auswirkt.
Skalierbares Reportingsystem.
Die realisierte Konsolidierung mit IDLKonsis war bei der Optimierung des Berichtswesens, die sich vornehmlich auf das interne Reporting konzentrierte, eher „Nebenprodukt“. In weiteren Ausbauschritten ist jedoch eine stärkere Einbindung der konsolidierten Daten in den Controlling-Kreislauf anvisiert. Dazu sollen beispielsweise die Daten der GuV-Planung aus dem IDLCockpit in IDLKonsis überspielt und von dort als konsolidierte Plandaten wieder als Planvorgaben über das BI-Frontend in die operativen Gesellschaften verteilt werden.
Der Nutzen aus der BI-Lösung liegt vor allem in der Möglichkeit der zeitnahen und präzisen Steuerung auf Basis der hoch aktuellen und detaillierten Informationen. Disziplinierte Berichtsprozesse mit zuverlässigen Daten sieht Duvenbeck als weiteren zentralen Vorteil: Standardisierte Meldevorgaben bis zum einzelnen Disponenten in der Niederlassung und automatisierte Plausibilitätsprüfungen sichern die vollständige und korrekte Erfassung und Weiterverarbeitung der Daten. Das sorgt für effiziente Berichtsprozesse und konsistente Kennzahlen im gesamten Unternehmen.