Mobile Device Management – für jedes Unternehmensprofil gibt es die passende Lösung. Gastbeitrag von Gerhard Gerstmayer
Foto: Baramundi
Der Autor Gerhard Gerstmayer ist Sales Manager Österreich bei Baramundi
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Der fest installierte PC im Büro wird zunehmend durch mobile Geräte ergänzt, die es den Mitarbeitern ermöglichen, unterwegs etwa E-Mails abzurufen, zu beantworten oder sonstige Inhalte zu bearbeiten. Mag dies für die Mitarbeiter eine früher nicht gekannte Flexibilität schaffen, so stellt dies gleichzeitig die jeweiligen IT-Abteilungen vor neue Herausforderungen. Während Server und PCs automatisch der Kontrolle der IT-Verantwortlichen unterliegen, gestaltet sich die Einbindung mobiler Endgeräte in das Management der IT meist schwieriger. Zudem können beim Verlust eines mobilen Gerätes sensible Unternehmensdaten verloren gehen und den falschen Personen zugänglich gemacht werden. Ein sicheres und effizientes Mobile-Device-Management (MDM) gehört deshalb mehr und mehr zu den Kernaufgaben für IT-Abteilungen.
Kombiniert, integriert oder standalone?
Eine grundlegende Entscheidung betrifft die Art der Einbindung der Lösung in die bestehende Unternehmens-IT. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die meisten Unternehmen zur Verwaltung ihrer „herkömmlichen“ Windows-Endpoints bereits Client-Management-Systeme (CLM-Systeme) einsetzen, haben sich verschiedene Klassen an MDM-Tools entwickelt: Neben den reinen MDM-Produkten sind auch kombinierte oder integrierte CLM-MDM-Produkte erhältlich.
Reine MDM-Produkte sind ausschließlich auf das Management mobiler Geräte spezialisiert. Sie bieten meist eine Vielzahl von Features und unterstützen alle populären Mobilplattformen. Der Leistungsumfang orientiert sich an den Möglichkeiten der jeweiligen Plattform. Der Administrator muss zur Verwaltung der übrigen Clients eine andere Lösung nutzen und damit zwei Tools pflegen und bedienen.
Mit kombinierten CLM-MDM-Produkten ergänzen Hersteller ihre klassischen CLM-Systeme durch Hinzufügen der MDM-Komponente eines Drittherstellers. Dabei sollte der Kunde jedoch ein genaues Augenmerk darauf haben, wie tief die Einbindung reicht: Handelt es sich nur um ein Bundling oder wurde in eine „echte“ technische Integration investiert? Gibt es eine gemeinsame Benutzerschnittstelle? Ist das Bedienkonzept einheitlich? Werden dieselben Stammdaten geteilt oder müssen Daten doppelt erfasst werden?
Unified-Endpoint-Management-Software integriert Client-Management und MDM.
Hier haben Hersteller den Funktionsumfang der Lösung von klassischen Endpoints wie PCs, Laptops, Servern) auf mobile Geräte wie Smartphones und Tablets ausgeweitet. Der Vorteil einer solchen Lösung: Die Gesamtlösung stammt von einem Hersteller und die Adminis-tration aller Geräte erfolgt durch ein einziges Produkt. Dadurch sind Bedienkonzepte und Benutzeroberflächen homogen, der Support erfolgt durch einheitliche Ansprechpartner. Der Pflegeaufwand für eine zweite Management-Lösung entfällt.
Nicht nur die einheitliche Bedienlogik spricht für eine integrierte Lösung. Auch einheitliche Sicherheitsstandards lassen sich in einem ganzheitlichen System leichter durchsetzen. Anwender derartiger Systeme können zudem flexibler auf zukünftige Entwicklungen reagieren – etwa die engere Verzahnung der Betriebssysteme von Microsoft Windows 10 und Windows 10 Mobile – da ihre Management-Lösung nicht an Plattformgrenzen gebunden ist.
Heterogene Betriebssysteme verwalten.
Eine besondere Herausforderung besteht im Management heterogener Gerätelandschaften mit mehreren Betriebssystemen. Moderne MDM-Lösungen unterstützen die gängigsten Betriebssysteme wie iOS, Android und Windows Mobile, wobei teils nicht für alle Betriebssysteme die gleichen Managementmöglichkeiten angeboten werden. Beim Testen einer MDM-Lösung sollten daher alle gewünschten Betriebssystemplattformen berücksichtigt werden. Setzen Unternehmen Mobilgeräte mit zwei oder mehr unterschiedlichen Betriebssystemen ein, sollten Administratoren bei der Wahl einer MDM-Lösung darauf achten, dass sich die unterschiedlichen mobilen Betriebssysteme effizient über die Software verwalten lassen.
Fazit. Bei der Wahl einer MDM-Lösung gibt es nicht die eine Lösung, die für alle Unternehmen optimal passt. Wichtig ist, die Managementanforderungen und den Funktionsumfang genau zu definieren und passende Lösungen zu testen. Neben den gebotenen Funktionalitäten und ihrer Handhabung spielt auch die Einbettung in das jeweilige IT-Gesamtkonzept eine entscheidende Rolle.