Die Oracle Datenbank 12c bietet nun eine transparente Erweiterung um hauptspeicherbasierte Verarbeitung.
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Larry Ellison, Oracle: „Die neue In-Memory-Option ist transparent zur bestehenden Datenbank und erfordert daher keine Änderung der Applikationen“
Datenbank-Gigant Oracle springt auch auf den bereits rollenden Zug zu Analyse-Beschleunigung durch Datenhaltung im Hauptspeicher (In-Memory) auf. Mitte Juni kündigten Oracle-CEO Larry Ellison und Tim Shetler, Vice President Product Management, die In-Memory-Option für die Oracle Datenbank 12c als Teil des Release 12.1.0.2 an. In-Memory-Computing ist nichts Neues – Oracle
kaufte bereits 2005 die in-Memory-Datenbank Times Ten – relativ neueren Datums ist jedoch der Ansatz, operative und analytische Systeme auf einer gemeinsamen Datenbank laufen zu lassen.
Der Einsatz der In-Memory-Option sei vollkommen transparent zur bestehenden Oracle Datenbank und erfordere daher keine Änderung der Applikationen, betonte Tim Shetler – eine gute Nachricht für die rund 300.000 Anwenderunternehmen und -organisationen weltweit. „Unser Ziel bei der Entwicklung war, nicht nur die Analysen, sondern auch die Transaktionsverarbeitung zu beschleunigen“, erklärte Larry Ellison bei der Präsentation, „daher bieten wir nun eine Datenbank mit dualem Speicherformat, in Reihen- sowie in Spaltenformat im Hauptspeicher. Zudem sollten alle Merkmale und Funktionalitäten der relationalen Datenbank erhalten bleiben.“ Der Anwender könne selbst diejenigen Daten bezeichnen, die im Spaltenformat für schnellere Analyse gespeichert werden sollen, sodass nicht die ganze Datenbank in den Hauptspeicher geladen werden müsse, betonte er. Außerdem erfolge die Spalten-Speicherung nur in einem Cache des Hauptspeichers.
Tim Shetler konnte bereits großes Interesse für die In-Memory-Beschleunigung feststellen und erwartet, dass Anwender die neue Technologie zunächst für ihre unternehmenskritischen Applikationen einsetzen werden.
Der Preis der In-Memory-Option soll zur allgemeinen Verfügbarkeit im Juli bekanntgegeben werden, so Oracle.
–an–