Analyseumgebungen durch gezielte Maßnahmen modernisieren. Georg Zeiler, Trivadis, im Gespräch.
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Gregor Zeiler, Trivadis: „Bestehende Architekturen können oftmals ergänzt werden“
Big Data, Mobility, Cloud – aktuelle Trends verunsichern Business Intelligence (BI)-Kunden, erzählt Gregor Zeiler, Senior Solution Manager Business Intelligence bei
Trivadis, aus der täglichen Beratungspraxis des IT-Dienstleister. Die Anpassung der klassischen Data Warehouses, die in vielen Unternehmen die Basis für die Datenanalyse bilden, an die neuen IT-Paradigmen stellt IT-Verantwortliche vor große Herausforderungen. Die gute Nachricht, so der BI-Experte: „Bestehende Architekturen können oftmals ergänzt werden, der Kern der Lösung – und somit auch der Investitionsschutz – bleibt erhalten und kann weiter genutzt werden.“ Auch das Data Warehouse selbst biete oftmals noch einiges Optimierungspotential. Beispielsweise können selten genutzte Informationen („Cold Data“) auf preiswerte Speichermedien ausgelagert werden, während „heiße“, oft benötigte Daten im schnellen Speicher gehalten werden.
Anforderungen ändern sich. Treiber von Veränderungen im BI-Bereich sind oftmals die Anwender, erklärt Zeiler. User fordern heute immer raschere Innovationen und wollen quasi in Echtzeit Analysen fahren bzw. schnell neue Ideen ausprobieren. In dieser kreativen Herangehensweise an die Arbeit mit Daten liegt oftmals großer geschäftlicher Nutzen. Die Krux dabei: Das Konstrukt Data Warehouse als „Single Point of Truth“ sei zu unflexibel und für innovative Zugänge nur bedingt geeignet.
Der BI-Experte empfiehlt, neben der herkömmlichen Analyselösung eine zweite Plattform für den raschen Zugang zu wichtigen Daten zu implementieren. Verbunden werden die beiden Säulen über eine sogenannte Federation-Schicht, die die Datenkonsistenz sicherstellt. Eine dritte Säule im BI-Bereich können Speziallösungen für die Analyse von Big Data wie Hadoop darstellen. Vorreiterunternehmen, die die neuen Möglichkeiten ausreizen wollen, können ihren Data Scientists zudem eine Sandbox als „Spielwiese“ für den explorativen Umgang mit Informationen spendieren. Diese Herangehensweise produziert meist keinen unmittelbar messbaren Geschäftserfolg, kann aber bisher unbekannte Zusammenhänge aufzeigen, die Innovationen anstoßen können. Trivadis bietet das 3-Säulen-Modell als fertiges Architekturkonzept an.
Rasche Produktivität dank Cloud. Auch die Cloud kann BI-Modernisierungsprojekte beschleunigen. „Gerade in der dynamischen BI-Branche machen Angebote aus der Wolke Sinn“, erklärt Zeiler. Von den geringen Anfangsinvestitionen und laufenden Kosten im Cloud-Betrieb profitieren besonders kleinere Unternehmen, aber auch der Mittelstand kann damit Tools rasch ausprobieren und schneller in die Phase der produktiven Nutzung übergehen. Auch seien einige Werkzeuge – etwa Data Mining-Angebote von Microsoft – ausschließlich über die Cloud erhältlich, gibt Zeiler zu bedenken. Trivadis‘ hauseigenes Generierungstool für Data Warehouses biGenius wird ab dem späten Herbst als Cloud-Angebot verfügbar sein.