Vorausschauende Planung und Einsatz von Engineering-Software erhöhen die Wirtschaftlichkeit im Data Center.
Die Betreiber von Rechenzentren stehen vor großen Herausforderungen. Dabei bereiten weniger die IT-Kapazitäten Probleme, vielmehr stoßen die Data Center an ihren infrastrukturellen Grenzen. Supportsysteme wie Kühlung, USV oder Energieverteilung aber auch Platzreserven sind in der Planungsphase nicht für eine Veränderung, Erweiterung oder Sanierung ausgelegt worden. Nicht zu reden von den Kosten, die infrastrukturtechnische Maßnahmen für eine eventuelle und zu diesem Zeitpunkt nicht absehbare Erweiterung nach sich gezogen hätte.
Auch die Energieeffizienz wird ein immer wichtigerer wirtschaftlicher Faktor. Nach Angaben des Analystenhauses IDC kommen auf jeden Dollar für einen neuen Server 50 Cent für Kühlung und Stromversorgung. Neben dem Einsatz energieeffizienter IT-Komponenten, einer verbesserten Serverauslastung spielen auch Klimatisierung, Gebäudestandort und –Architektur eine entscheidende Rolle.
Mehrkosten, die durch das Einbeziehen von Reserven entstehen, lassen sich bereits in der Planung einsparen. Zentraler Faktor ist dabei der Einsatz eines Engineering Systems, das den gesamten Workflow abbildet. So ein System ist die datenbankbasierende Engineering Plattform Engineering Base (EB) von Aucotec. Die Softwarelösung bietet ein System, das die Steuerung des Lebenszyklus von der Spezifikation über die Bestellung, Installation und Konstruktion bis hin zum Betrieb übernimmt. Die gesamte Dokumentation der Elektro-, HKL- und IT-Technik – etwa Loops, Klemmen- oder Layoutpläne, Dokumente wie Handbücher und Zertifikate, bis hin zur Wartungsunterstützung auf mobilen Endgeräten – wird in einem System zusammengeführt.
Gewerkeübergeifender Workflow.
Der Engineering-Workflow startet in allen Planungsbereichen mit einem Anlagenkonzept, etwa in Form eines Fließbildes, eines Hallen- oder Übersichtsplanes. Hier werden alle Informationen zusammengetragen, welche gewerkeübergreifend die weiteren Planungsaktivitäten bestimmen: in der Klimatechnik, der Energieversorgung oder für die IT-Technik. Bereits in der Vorplanung erfolgt die einmalige und zentrale Dateneingabe. Dies vermeidet den sonst üblichen Aufwand für den Datenabgleich zwischen unterschiedlichen Tools. Bereits hier lassen sich unterschiedliche Varianten kalkulieren, die bereits einen Ausblick auf zukünftige Reserven geben.
Die Trassenplanung mit Kabelrouting und Längenermittlung ermöglicht eine Zeit- und Kostenersparnis bei der Planung der erforderlichen Kabelverlegung und schafft die Voraussetzung für eine exakte Kabelfertigung. Mit der Singleline-Darstellung lassen sich alle Vorabplanungen dokumentieren. Die automatische Ermittlung von Montagematerial bietet auch die komplette Erstellung der erforderlichen Montagedokumentation. Bereits in der Vorkalkulation schafft die Berechnung von Materialbedarf sowie Erstellungs- und Montagekosten eine Transparenz der Kosten. Daraus lassen sich auch Anfragespezifikationen für aus dem System generierbaren Gerätebeschreibungen machen. Mit der automatischen Leitungslängenberechnung wird die Effizienz im Schaltschrankbau erhöht. Bereits vorgefertigte Leitungen sind so wesentlich schneller verlegbar, was Montagekosten und Leitungsmaterial spart.
Mobiles Service.
EB verfügt über eine alphanumerische Revisionstechnik. Durch exakte Anweisungen bei der Anlagenrevision wird der Zeitaufwand für das Änderungsmanagement reduziert. Für den Anlagenbetreiber steht der Letztstand der Dokumentation jederzeit auf Knopfdruck zur Verfügung. Mit App für Maintenance-Aufgaben kann das Service-Personal den aktuellen Stand einer Anlage, den nächsten Wartungstermin eines Gerätes, eine Montageanleitung oder Details zu einem angeschlossenen Kabel samt Ziel direkt vom mobilen Gerät aus der Datenbank abrufen. Wartungsaufträge können erstellt oder bearbeitet werden, Wartungsinformationen lassen sich direkt in die Datenbank eintragen.