Smarte Mitarbeiter nutzen im Arbeitsalltag sowohl mobile Geräte als auch bedrucktes Papier.
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"Warum drucken wir?" fragte die Smart Worker Umfrage 2015
Erstmal vor vierzig Jahren in der amerikanischen „Business Week“ angekündigt, ist die Vision vom papierlosen Büro noch immer in weiter Ferne. Laut der aktuellen „
Smart Worker Umfrage 15“ (vormals „Printerumfrage“), für die das Beratungsunternehmen
Dokulife in Kooperation mit Druckerhersteller
Brother rund 8000 Personen über die Nutzung von mobilen Devices und Büromitteln befragte, werden mobile Geräte wie Smartphone und Tablet inzwischen zwar beruflich häufig genutzt; Sie ersetzen dabei aber nicht klassische Arbeitsmittel wie Desktop-PCs oder bedrucktes Papier, sondern ergänzen diese. Kaum ein Arbeitsplatz ist papierlos, im Gegenteil: Gedruckt wird beständig und auf hohem Niveau. So sagen 45 Prozent der befragten Büro-Anwender, dass sie in etwa gleich viel drucken wie noch vor zwei Jahren. Nur ein gutes Viertel der Befragten druckt im Vergleich weniger als vor zwei Jahren.
Das papierlose Büro ist also 2015 immer noch nicht Büroalltag – was verwundern mag: Denn gleichzeitig stellt die Umfrage fest, dass moderne, mobile Endgeräte mittlerweile mehrheitlich fest im Beruf integriert sind. So nutzen inzwischen 59 Prozent der befragten Berufstätigen geschäftlich ein Smartphone, ebenfalls 59 Prozent ein Notebook, 30 Prozent sogar ein Tablet. Die beliebtesten Smartphone-Anwendungen im beruflichen Umfeld sind E-Mail abrufen und senden sowie Termine eintragen. Tablets werden beruflich gerne zum Lesen und Versenden von E-Mails und zum Surfen im Internet genutzt. Berufliche Daten sind also mobil verfügbar, die Mitnahme von Papier nicht mehr zwingend notwendig. Trotzdem halten Wissensarbeiter an ihren Druckgewohnheiten fest.
„Für Anwender bedeutet smartes Arbeiten nicht, dass mobile Geräte klassische Arbeitsmittel ersetzen“, fasst Studienautor Oliver Jendro vom Beratungsunternehmen Dokulife die Ergebnisse der Umfrage zusammen. So würden nur 22 Prozent der Befragten ihren Desktop-PC durch ein Notebook oder Tablet ersetzen wollen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass mobile Geräte, wie Smartphones, Tablet und Notebook die alten Arbeitsmittel ergänzen, es also in der Konsequenz eher mehr Gerätevielfalt in der IT-Landschaft gibt, dafür die papierlose Revolution aber noch auf sich warten lässt.