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Gastbeitrag: Das letzte Quartal brachte uns unter anderem die Pandemie und diese hat in der Konsequenz bereits jetzt vieles verändert – auch in der Welt der IT-Sicherheit, sagt Jörg Schindler.
Wenn vor einem halben Jahr in unserer Branche der Begriff „Virus“ ins Spiel gebracht wurde, dachte wohl fast jeder automatisch an den guten alten Computervirus. Wie schnell sich die Welt ändern kann, zeigt uns zur Zeit der Corona-Virus. Plötzlich verschieben sich Perspektiven, Themen werden neu gemischt, stehen plötzlich im Hintergrund oder im Scheinwerferlicht. Der Virus ist weiterhin einer unserer Staatsfeinde Nummer 1 – nur eben anders. Statt AV-Programmen, die alleine gesehen sowieso eine aussterbende Art darstellen, werden Infrastrukturen fürs Home Office im Eilverfahren aus dem Boden gestampft und decken einen wunden Punkt in unserer Wirtschaft auf. Viele Firmen (und Deutschland) haben die Digitalisierung verschlafen und werden jetzt von völlig unvorhersehbaren Dingen gezwungen, diesen Rückstand schnellstmöglich aufzuholen.
Diese Aufholjagd spiegelt sich auch in unserem Geschäft wider, die Anfrage nach VPN, Verschlüsselung & Co., Stichwort Arbeiten von zu Hause, steigt rapide an und COVID-19 hat auch noch eine weitere Auswirkung auf den IT-Security-Markt: Die Nachfrage nach Strategien zur Abwehr und Prävention von Social Engineering aus der Cybercrime-Szene steigt schnell – sowohl in punkto Tipps von menschlicher Seite als auch in technologischer Hinsicht.
Ausgesprochen technologisch kommt auch das zweite Schwerpunktthema des vergangenen Quartals daher: In nahezu allen Gesprächen mit Partnern und Kunden stehen irgendwann die momentanen Dauerbrenner Machine Learning und Künstliche Intelligenz auf der Liste. Hier muss detailliert zwischen Hype und Heilsbringer unterschieden werden.
Jeder Fall ist individuell, es geht nun darum festzulegen, wo die futuristischen Technologien helfen können – und wo der Mensch weiterhin unabdingbar ist. Diese Diskussion wird uns sicherlich noch eine Weile beschäftigen. Personalmangel in der IT und moderne Bedrohungen pushen dieses Thema weiter nach vorn…und tangieren damit auch das dritte Buzzword des Quartals:
Zero Trust. Die alten IT-Perimeter haben sich aufgelöst und in unseren Gesprächen geht es immer wieder um Strategien, um die Cloud als omnipräsentes Datenwesen oder die mobile Arbeitswelt in den Griff zu bekommen – das ist nicht alleine durch mehr Personal oder Arbeitszeit möglich.
Lassen wir uns von diesen neuen Ansprüchen nicht treiben, sondern geben den Takt selbst vor und sorgen für die Immunität unserer IT-Systeme. Bleiben Sie in Sicherheit!
Link: Sophos
Der Autor Jörg Schindler ist PR-Manager Central & Eastern Europe bei Sophos