Digitale FI/LS diagnostizieren zuverlässig Fehlerstrom in sensiblen Healthcare-Data Centern.
Foto: EPS / Philips
Die digitalen FI/LS-Kombischutzschalter von Eaton schützen das Philips-Rechenzentrum vor Spannungsspitzen, Gewitter und Fehlerstrom (im Bild v.l.: Josef Frühwirth, EPS, und Walter Cerny, Philips)
In der zunehmend vernetzten Welt von heute bildet die IT das Herzstück eines Unternehmens. Hört diese auf zu „schlagen“, geht nahezu nichts mehr – das bedeutet u. a. keine Datenabfrage, keine Warenauslieferung, kein Telefon-Support und keine Fernwartung. Ein Szenario, das sich die EDV-Verantwortlichen in der Zentrale von Philips Austria gar nicht erst ausmalen wollen. Und so wurde der Serverraum am neuen Firmensitz im Euro Plaza Office Park vor etwaigen Ausfällen geschützt. Rund 80 Fehlerstrom-/Leitungs-Kombischutzschalter (FI/LS) von
Eaton sind ebenfalls Teil dieser mit mehreren Redundanzen versehenen Gesamtkomposition.
Bei Philips spielt das Thema Healthcare gleich in mehrfacher Hinsicht eine tragende Rolle. Der niederländische Konzern zählt nicht nur in den Bereichen Consumer Lifestyle und Lighting, sondern auch im Gesundheitswesen zu den Marktführern. In der Medizintechnik zählen der weltschnellste Hochleistungs-Computertomograph oder Röntgen-Lösungen mit erheblich verminderter Strahlenbelastung, die dennoch gestochen scharfe Bilder liefern, zum Portfolio.
Sensible Healthcare-Systeme.
Bei unter anderem in der Notfallmedizin eingesetzten High-Tech-Geräten ist klarer Weise eines tunlichst zu vermeiden: Ein Ausfall. „Demzufolge muss unser Kundensupport-Team über entsprechende Fernwartungskanäle sofort darauf zugreifen können, sollte während einer Operation tatsächlich einmal eines unserer Systeme Unterstützung benötigt“, betont Walter Cerny, Multi Site Service Delivery Manager bei Philips. Egal ob Spannungsspitzen, Gewitter oder Fehlerstrom – alle derzeit auf insgesamt 25 physischen und etwa gleich vielen virtuellen Servern laufenden Prozesse bei Philips Austria müssen unter allen Umständen aufrecht erhalten werden.
Die wichtigsten Verbraucher – darunter die Datenserver, das Zutrittssystem zum Entwicklungsbereich, das komplette IT-Monitoring und wichtige Service-Steckdosen – wurden mit eigenen, über digitale FI/LS abgesicherte Stromkreise versehen, um eine möglichst hohe Ausfallsicherheit zu gewährleisten. Zusätzlich wurden potenzialfreie Kontakte als Zustandsanzeige installiert, um bei Geräten, die über zwei Netzteile versorgt werden, eine Meldung zu bekommen, sobald eines davon schadhaft ist. Ob wirklich alles im grünen Bereich ist, ist aber auch am digitalen FI/LS selbst abzulesen. Das Schutzgerät verfügt über ein aussagekräftiges LED-Warnsystem, das je nach Höhe des in seinem Zuständigkeitsbereich gemessenen Fehlerstroms grün, gelb oder rot aufleuchtet. Ungewollte Abschaltungen werden dadurch vermieden.
Sofortige Reaktion.
„Der Unterschied zwischen harmlosen und kritischen Fehlerströmen wird erkannt, eine zu große Annäherung an die Auslöseschwelle sofort angezeigt und eine ungerechtfertigte Schalthandlung durch die Typ G-Charakteristik verhindert“, erklärt Josef Frühwirth, Geschäftsführer des Data Center- und Power Management-Experten
EPS Electric Power Systems.