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Eine neue Studie von Absolute Security zeigt, dass ein erheblicher Teil der IT-Systeme im Gesundheitswesen gravierende Sicherheitsmängel aufweist. Fehlende Sicherheitskontrollen, verspätete Updates und unregulierte KI-Nutzung erhöhen das Risiko für Cyberangriffe und Compliance-Verstöße.
Laut einer aktuellen Untersuchung des Sicherheitsunternehmens Absolute Security sind IT-Systeme im Gesundheitswesen häufig unzureichend geschützt. Besonders betroffen sind Sicherheitskontrollen, Patch-Management und der Umgang mit KI-Technologien. Die mangelnde IT-Resilienz birgt hohe Risiken für Patientendaten und den laufenden Betrieb medizinischer Einrichtungen.
Die Studie "Resilience Obstacles in the Healthcare Industry" analysierte Telemetriedaten von über einer Million PCs im Gesundheitssektor. Dabei wurde festgestellt, dass 15 Prozent der untersuchten Endgeräte kritische Sicherheitskontrollen nicht einhalten oder gar vollständig darauf verzichten. Betroffen sind zentrale Schutzmechanismen wie Endpoint-Security, Data Protection und VPN-Verbindungen. Dadurch fehlt eine wichtige Verteidigungslinie gegen Cyberangriffe.
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Aktualisierung von Sicherheitspatches. Die Studie zeigt, dass Windows-Endpunkte im Gesundheitswesen im Durchschnitt 48 Tage im Rückstand mit kritischen Updates sind. Diese Verzögerung begünstigt Sicherheitslücken, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden können. Insbesondere Ransomware-Angriffe profitieren von nicht geschlossenen Schwachstellen und können sensible Patientendaten kompromittieren.
Zusätzlich weist die Studie auf die unkontrollierte Nutzung von KI-Tools im Gesundheitswesen hin. Viele Mitarbeiter greifen auf generative KI-Plattformen zurück, die nicht den branchenspezifischen Datenschutzrichtlinien entsprechen. Dadurch steigt das Risiko von Datenschutzverletzungen und regulatorischen Problemen. Besonders problematisch ist dies für Unternehmen mit Bezug zu US-Gesundheitsdaten, die unter die HIPAA-Regulierungen fallen.
Foto: Adobe Stock / MUHAMMAD
Die Ergebnisse der Untersuchung unterstreichen die Notwendigkeit eines stärkeren Fokus auf Cyber-Resilienz, um den Schutz sensibler Daten und die Betriebskontinuität im Gesundheitssektor zu gewährleisten.