Mit dem heutigen Stichtag läuft der Support für Microsoft Office 2016 und 2019 aus – und damit stehen viele kleine Unternehmen ohne Sicherheitsupdates da. Laut einer neuen Studie von Intra2net nutzen weiterhin zwei Drittel der Betriebe veraltete On-Premises-Versionen. Der Umstieg auf Office 2024 kommt bislang nur schleppend voran.
Mit dem 14. Oktober 2025 endet für Microsoft Office 2016 und 2019 offiziell der Herstellersupport – ein Stichtag mit weitreichenden Folgen für kleine Unternehmen. Laut der aktuellen KMU-Studie des Tübinger Groupware- und Security-Anbieters Intra2net erhalten 77 Prozent der kleinen Firmen in Deutschland ab sofort keine Sicherheitsupdates mehr für ihr Office-Paket. Die Untersuchung basiert auf Daten von 1.567 PC-Arbeitsplätzen in 104 Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern und wurde im September 2025 durchgeführt.
Quelle: Intra2net
Trotz mehrfacher Warnungen vor dem Supportende haben viele kleine Unternehmen ihre Systeme bislang nicht aktualisiert. Mit einer Installationsquote von 65 Prozent dominieren Office 2016 und 2019 nach wie vor den On-Premises-Markt. Besonders auffällig ist laut Intra2net, dass der Marktanteil von Office 2016 im vergangenen Jahr stabil geblieben ist. Hinzu kommen weitere 12 Prozent der Betriebe, die noch auf Office 2010 oder 2013 setzen – Versionen, die bereits seit Jahren keinen Herstellersupport mehr erhalten.
Quelle: Intra2Net
Erst 8 Prozent der kleinen Unternehmen sind bislang auf das neue Office 2024 umgestiegen. Die Migration erfolgt dabei vor allem aus der Version 2019 heraus. Office 2021 spielt hingegen kaum eine Rolle. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass der Modernisierungsprozess vielerorts erst am Anfang steht.
„Die Ergebnisse sind alarmierend, aber keine Überraschung“, kommentiert Steffen Jarosch, Vorstand der Intra2net AG. Viele kleine Unternehmen hätten die vergangenen zwölf Monate nicht genutzt, um ihr Office-Paket rechtzeitig zu aktualisieren. In Kombination mit dem absehbaren Supportende von Windows 10 entstehe nun ein erheblicher Nachholbedarf. Besonders problematisch: Microsoft bietet für Office keine kostenpflichtigen erweiterten Sicherheitsupdates an – eine Übergangslösung, wie sie bei anderen Produkten üblich ist, fehlt.