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Unternehmen stehen zunehmend vor der Herausforderung, die wachsende Menge an Log-Daten in ihren Cloud-Umgebungen effizient zu verwalten. Während diese Daten für Monitoring, Fehlerbehebung und Sicherheitsanalysen essenziell sind, können hohe Speicherkosten und ineffiziente Strukturen zu erheblichen Mehrausgaben führen. Die richtige Balance zwischen Kostenoptimierung und Datenverfügbarkeit ist daher ein entscheidender Faktor für ein nachhaltiges Log-Management.
Foto: Amazon Web Services
Der Gastautor, Kay-Michael Krödel, Solutions Architect bei Amazon Web Services, ist Experte für das Design und die Implementierung skalierbarer Cloud-Lösungen, die eine Steigerung von Innovation und Effizienz ermöglichen.
Die Notwendigkeit langfristiger Speicherlösungen für selten genutzte Logs wird insbesondere dann deutlich, wenn Unternehmen regulatorische Vorgaben einhalten oder historische Analysen durchführen müssen. Klassische Speicheroptionen sind oft kostspielig und ressourcenintensiv, weshalb optimierte Lösungen gefragt sind, die sowohl die Betriebskosten senken als auch die Sicherheit und Verfügbarkeit der Daten gewährleisten.
Moderne IT-Systeme generieren täglich enorme Mengen an Log-Daten. Diese sind für Fehlerbehebung, Sicherheitsanalysen und Compliance-Anforderungen essenziell, werden jedoch oft nur selten aktiv genutzt. Eine Echtzeitanalyse ist nicht immer notwendig, während gleichzeitig eine langfristige Speicherung aufgrund regulatorischer Anforderungen oder interner Unternehmensrichtlinien erforderlich sein kann. Hier müssen Unternehmen Strategien entwickeln, um Speicherplatz effizient zu verwalten und die Kosten im Griff zu behalten.
Eine optimierte Log-Speicherung kann Unternehmen helfen, ihre Infrastrukturkosten zu senken, ohne auf wichtige Analyse- und Compliance-Funktionen verzichten zu müssen. Durch gezielte Speicherlösungen lassen sich große Mengen an Log-Daten langfristig verwalten, ohne dass ständig auf sie zugegriffen werden muss. Das reduziert nicht nur die Kosten, sondern minimiert auch den administrativen Aufwand und erhöht die Skalierbarkeit der gesamten IT-Umgebung.
Amazon CloudWatch bietet mit der Log-Class „Infrequent Access“ eine kosteneffiziente Möglichkeit, große Mengen an selten genutzten Log-Daten zentral zu speichern. Obwohl Echtzeit-Features wie Live-Tail oder Alarme nicht verfügbar sind, bleiben wichtige Funktionen wie Speicherung, Tiefenanalyse und Verwaltung der Daten über CloudWatch Logs Insights erhalten.
Diese Speicheroption eignet sich insbesondere für Debug-Logs, die primär zur Fehlerbehebung genutzt werden und nicht kontinuierlich analysiert werden müssen, Webserver-Logs, die in großen Mengen anfallen, aber nur selten abgerufen werden, sowie IoT-Flotten-Daten, die häufig erst nach längeren Zeiträumen für detaillierte Analysen oder Berichte herangezogen werden. Auch für Compliance-Anforderungen bietet Infrequent Access eine praktikable Lösung, da archivierte Logs langfristig verfügbar bleiben, ohne unnötige Speicherkosten zu verursachen.
Durch den Einsatz von Infrequent Access können Unternehmen ihre Log-Daten effizient verwalten und gleichzeitig die Kosten erheblich senken. Die automatisierte Speicherung reduziert den administrativen Aufwand und sorgt für eine nachhaltige Skalierbarkeit der Logging-Infrastruktur. Mit dieser Lösung lassen sich Betriebsabläufe optimieren, ohne Kompromisse bei Sicherheit und Compliance einzugehen.
Mehr Cloud-Architektur-Strategien von Kay-Michael Krödel:
Folge 1: Next-Level Security: Automatisierte Firewall-Strategien für Unternehmen
Folge 2: Datensicherheit neu gedacht: Automatisierte PII-Maskierung für moderne Unternehmen
Folge 4: Von der manuellen Verwaltung zur Automatisierung: Erfolgreiche Cloud Migration mit Infrastructure as Code