Mit der Übernahme der FFN Connect GmbH baut JTL-Software sein Fulfillment-Angebot zu einer offenen Plattform aus. Fulfillment-Dienstleister im JTL-Netzwerk können künftig auch Onlinehändler anbinden, die keine JTL-Systeme einsetzen.
Foto: JTL Software
JTL in Hückelhoven
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Sebastian Evers, CEO von JTL Software
Die JTL-Software-GmbH hat die FFN Connect GmbH übernommen und integriert deren SaaS-Lösung in das bestehende JTL-Fulfillment Network. Der Schritt soll die Zusammenarbeit zwischen Fulfillment-Dienstleistern und Onlinehändlern vereinfachen – auch jenseits der JTL-eigenen Produktwelt. Laut dem Unternehmen ist damit ein „wichtiger Schritt hin zu einem offeneren Fulfillment-Ökosystem im E-Commerce“ getan.
Bisher war die Anbindung externer Systeme an das JTL-Fulfillment Network mit manuellem Aufwand verbunden. Durch die Integration von FFN Connect können Fulfillment-Dienstleister künftig auch Händler anbinden, die kein JTL-ERP-System wie JTL-Wawi nutzen. Die SaaS-Lösung verknüpft Händler und Logistikdienstleister über eine zentrale Plattform, die Produktdaten, Bestellungen, Lagerbestände und Retouren in Echtzeit synchronisiert. Zudem bietet sie automatisches Order-Splitting und eine transparente Sendungsverfolgung.
Fulfillment-Dienstleister erhalten damit die Möglichkeit, mehr Händler ohne zusätzlichen Integrationsaufwand digital anzubinden. Sie können Fulfillment-Services zentral abwickeln, eigene Händlerkonten verwalten und mit einer integrierten White-Label-Funktion individuelle Kundenportale betreiben. Über individuell definierbare Regeln lassen sich viele Prozesse vollständig automatisieren.
Auch für Händler bringt die Übernahme Vorteile. Sie erhalten Zugriff auf das Netzwerk zertifizierter JTL-Fulfillment-Dienstleister, ohne JTL-Produkte einsetzen zu müssen. Über FFN Connect können sie ihre Fulfillment-Prozesse sowie die Kommunikation mit ihren Dienstleistern zentral und digital steuern.
David Massanek, einer der drei Gründer der FFN Connect GmbH, betont den Ansatz der offenen Vernetzung: „Onlinehändler arbeiten mit den unterschiedlichsten Shopsystemen und Warenwirtschaften. Wir haben FFN Connect entwickelt, um diese Vielfalt zu überbrücken und einen reibungslosen Datenaustausch zwischen Händlern und Fulfillment-Dienstleistern zu ermöglichen – unabhängig vom eingesetzten System. Durch den Zusammenschluss mit JTL schaffen wir eine tiefere Integration und eine schnellere Umsetzung individueller Kundenanforderungen im gesamten Netzwerk.“
Mit der Akquisition verfolgt JTL-Software das Ziel, technische Barrieren im Fulfillment abzubauen und die Flexibilität aller Beteiligten zu erhöhen. CEO Sebastian Evers erklärt dazu: „Mit der Übernahme von FFN Connect gewinnen sowohl unsere Fulfillment-Partner als auch die Händler an Flexibilität. Fulfillment-Dienstleister im JTL-Netzwerk können jetzt auch Händler auf den gängigsten Plattformen anbinden. Umgekehrt erhalten Händler ohne JTL-Lösungen Zugang zu professionellen Logistikservices, ohne ihre bestehende Systemlandschaft ändern zu müssen. Das reduziert technische Hürden, spart Zeit und Kosten – und schafft ein offenes Fulfillment-Ökosystem, von dem alle Beteiligten profitieren.“
Mit der Integration von FFN Connect erweitert JTL-Software sein Fulfillment-Portfolio über die eigenen Systeme hinaus und positioniert sich damit als Anbieter einer plattformübergreifenden Infrastruktur für E-Commerce-Logistik.