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Cyberkriminelle setzen manipulierte PDF-Dokumente ein, um gezielt Anmeldeinformationen und sensible Daten zu stehlen. Sicherheitsforscher von Zimperium dokumentieren eine weitreichende Kampagne mit Hunderten von Phishing-Seiten.
Foto: Zimperium
Beispiel einer Nachricht auf einem mobilen Endgerät
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Zahlungsaufforderung für einen minimalen Betrag für die angeblich erneute Lieferung
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Nico Chiaraviglio, Chief Scientist bei Zimperium
Sicherheitsforscher des Unternehmens Zimperium haben eine neue Mishing-Kampagne identifiziert, die sich gegen mobile Endgeräte richtet. Die Angreifer nutzen gefälschte PDF-Dokumente, die als offizielle Mitteilungen des US-Postdienstes (USPS) getarnt sind. Ziel ist der Diebstahl von Anmeldeinformationen und Unternehmensdaten. Betroffen sind Organisationen in über 50 Ländern.
Die Attacke basiert auf der Einbettung bösartiger Elemente in PDF-Dateien. Mobile Nutzer, die vor dem Öffnen nur eine eingeschränkte Vorschau sehen, können die schädlichen Inhalte oft nicht erkennen. Durch Social-Engineering-Techniken verleiten die Angreifer ihre Opfer zum Öffnen der Dokumente und zur Preisgabe sensibler Informationen.
Die Kampagne setzt auf eine bislang unbekannte Methode zur Verschleierung anklickbarer Elemente in den PDF-Dateien. Dadurch können viele Sicherheitslösungen die versteckten Phishing-Links nicht zuverlässig erkennen. Laut Zimperium hat die Infrastruktur der Angreifer bereits Hunderte betrügerische Webseiten aufgebaut, um Zugangsdaten von Unternehmen zu erbeuten.
„Cyberkriminelle nutzen eine vertrauenswürdige Marke wie USPS aus, um Benutzer täuschen und kompromittieren zu können”, erklärt Nico Chiaraviglio, Chief Scientist bei Zimperium. Unternehmen und Privatnutzer sollten deshalb verstärkt auf die Authentizität eingehender Nachrichten achten. Zimperium empfiehlt unter anderem die Überprüfung von Absenderinformationen, den Verzicht auf das Anklicken von Links und den Einsatz mobiler Sicherheitstools.