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Eine aktuelle Studie hat den agilen Reifegrad österreichischer Unternehmen untersucht.
Foto: Objectbay Zahlreiche namenhafte Experten haben ihre Insights zum Thema digitale Produktentwicklung zum Agile Trend Report 2023 beigetragen Der „Agile Trend Report 2023“ von Objectbay liefert Einblicke, wie digitale Produktentwicklung hierzulande praktiziert wird. Dafür hat das Linzer Softwarehaus basierend auf Einblicken in rund 70 Unternehmen – darunter das BRZ, Deloitte und der Raiffeisenverband – fünf agile Reifegrade definiert, anhand derer Business Agility gemessen werden kann.
Eines der Ergebnisse: Die bestgereihten „digitalen Champions“ erwirtschaften mit digitalen Produkten, die sie in den letzten zwei Jahren gelauncht haben, bereits 30 Prozent ihres Gesamtumsatzes. Unternehmen, die jetzt in digitale Produkte investieren, so eine Prognose des Reports, können in den kommenden fünf Jahren mit Umsatzsteigerungen von bis zu 12,5 Prozent rechnen.
Und woran wird gearbeitet? Der Report konstatiert bei den Unternehmen eine gewisse „Trendmüdigkeit“ – und zwar im positiven Sinne. Die Umfrageteilnehmer betonen durch die Bank ihren Fokus auf eine klare Use Case-Auswahl und eine effiziente Projektumsetzung. Michael Eder, CEO von Krone Digital, führt aus: „Alles, was nicht zu unseren Kernkompetenzen zählt, wird so gut es geht ausgelagert.“ Ziel der Strategie ist es auch, Kompetenzlücken in Unternehmen bestmöglich zu schließen.
„Durch die Digitalisierung entstehen viele neue Rollen mit anspruchsvollen Skill-Sets. Die Wunschkandidatin oder den Wunschkandidaten gibt es oft weder intern noch am Arbeitsmarkt“, bestätigt Anna Nowshad, Partnerin bei Deloitte. Die New Work-Expertin kehrt die Notwendigkeit alternativer Beschäftigungsformen und ein Neudenken von Aufgaben, Rollen und Strukturen hervor.
Auch der Kundenzufriedenheit kommt eine zentrale Bedeutung zu, erklärt Philipp Gortan, Head of Newsroom Development bei der APA: „User-Feedback hat einen Kulturwandel erlebt. Heute testen schon ein Jahr vor dem offiziellen Launch bis zu 50 Anwender ein zukünftiges Produkt. Vor fünf Jahren wäre das noch undenkbar gewesen“.
Neue Regularien und verschärfte Security-Maßnahmen für neu entstehende Produkte sehen die Befragten trotz höherem Arbeitsaufwand primär als Chance. Das Lieferkettengesetz könne beispielsweise nach langem Zögern des Gesetzgebers faireres Wirtschaften bewirken. Und was Security-technisch mit der Zero-Trust-Architektur bei kommerziellen Produkten bereits Standard ist (Stichwort: Traue niemandem!), setzt sich jetzt immer mehr in der Breite durch.
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