Gastbeitrag: Wo hyperkonvergente Infrastruktur perfekt ihre Stärken ausspielt, erklärt Johannes Wagmüller
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Der Autor Johannes Wagmüller ist Director Solutions Engineering Germany bei NetApp
Unternehmen müssen heute sehr flexibel sein, um umgehend auf neue Anforderungen reagieren zu können. Ein Rechenzentrum im traditionellen Sinn hilft ihnen da nicht weiter, denn starre IT-Strukturen sind ein Bremsklotz und schwer zu managen. Jede noch so kleine Änderung kann extrem viel Zeit in Anspruch nehmen. IT-Ressourcen müssen jedoch flexibel, agil sowie automatisiert zur Verfügung stehen. Ansonsten drohen Einbußen, beispielsweise wenn sich die Antwortzeiten auf Kundenanfragen verzögern. Wer wartet, springt ab und wendet sich Mitbewerbern zu. Die digitale Wettbewerbsfähigkeit hängt entscheidend von der Reaktionsfähigkeit der IT-Services ab.
Eine Menge an Defiziten in der Unternehmens-IT beheben hyperkonvergente Infrastrukturen (HCI), die Server, Speicher und Virtualisierung hochautomatisiert in einem System vereinen.
Die zweite Generation der HCI ist für den breiten Einsatz im Rechenzentrum interessant – und damit auch für Kernanwendungen in allen Branchen. Dennoch gibt es einige Anwendungsszenarien, in denen sich moderne HCI besonders bewähren.
Virtuelle Desktops.
Viele Unternehmen setzen heute auf eine virtuelle Desktop-Infrastruktur (VDI). Die IT-Abteilung kann damit Arbeitsplätze von einer zentralen Konsole aus einrichten und einzelnen Mitarbeitern die Ressourcen zuweisen, die sie benötigen. Eine VDI-Umgebung muss sehr gut skalierbar sein – zum Beispiel, um neue Mitarbeiter schnell hinzuzufügen. Damit ist sie ein klassisches Anwendungsbeispiel für eine HCI. Um keine darauf beschränkte Infrastrukturinsel zu züchten und weitere Anwendungen sicher auf der HCI-Plattform konsolidieren zu können, ist ein zuverlässiges Performance-Management unabdingbar. Quality of Service (QoS) gewährleistet garantierte Performance, sodass auch regelmäßig auftretende Lastspitzen sicher abgefedert werden können.
SQL- und NoSQL-Datenbanken stellen hohe Anforderungen an Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit und Performance. Die flexible Skalierbarkeit von Rechen- und Speicherressourcen einer NetApp HCI
ermöglicht maximale Utilisierung bei hoher Konsolidierung. Diese kann wiederum mithilfe der QoS datenbankspezifisch einfach abgesichert werden. Alle Ressourcen sind virtualisiert, sodass Administratoren Server- und Storage-Ressourcen flexibel zuweisen können.
Remote-Standorte.
Dezentrale Unternehmensstandorte benötigen mitunter lokale IT-Dienste. In dem Fall bieten sich HCI-Systeme oftmals an, da sie alle nötigen Rechenzentrumskomponenten kompakt in einem System vereinen und sich diese über eine zentrale Konsole einfach verwalten lassen.
In der Softwareentwicklung geht es darum, Prozesse zu automatisieren, um kürzere Release-Zyklen zu erreichen. Ressourcen und Diens-te sollen schnell und selbstständig provisioniert werden können. Die Lösung dafür ist Infrastructure-as-a-Service (IaaS) über ein Self-Service-Portal. Alternativ Infrastructure as a Code: Hier können Infrastrukturressourcen direkt über APIs – im Rahmen der zugeteilten Limits – bezogen werden. Anwendungsentwicklung wird somit deutlich vereinfacht und beschleunigt.
Edge Computing und IoT.
Im Rahmen von Industrie 4.0 und IoT setzen viele Unternehmen Edge Computing ein. Sie benötigen ein System, das sowohl Rechenleistung als auch Speicher bietet und sich mit wenig Aufwand in Betrieb nehmen und managen lässt. Zudem sollten die Daten von der Edge-Plattform problemlos in einen Cloud-Speicher übertragbar sein.
Fazit.
Wenn Unternehmen ihre Prozesse und Infrastrukturen nicht modernisieren, drohen ihre Digitalprojekte zu scheitern. Voraussetzung ist Flexibilität, einfaches Management, Automatisierung und Skalierbarkeit. Hier setzt die NetApp HCI-Lösung an. Sie wurde nicht nur für dedizierte Workloads konzipiert, sondern für den performanten Betrieb von Kernanwendungen. Da Rechen- und Speicherressourcen der hochintegrierten Systeme unabhängig voneinander skalierbar sind, passt sich die Lösung den Anforderungen an und vermeidet Überprovisionierung sowie Lizenzkosten. Durch die QoS-Funktionalität stellt sie eine Konsolidierung mit einfachem Betrieb sicher. Dabei lässt sie sich nach Bedarf erweitern.