Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene >
Studie: 72 Prozent der IT-Führungskräfte weltweit verwenden aktiv Edge Computing-Technologien, dem Großteil fehlt es jedoch an Schlüsselkompetenzen, um die Daten gewinnbringend zu nutzen.
Foto: Thomas Jensen/Unsplash Je ausgereifter die implementierten Edge-Technologien sind, desto mehr Nutzen kann aus den gewonnenen Daten als Grundlage für Entscheidungen und Prozesse generiert werden Die Fähigkeit von Unternehmen, handlungsrelevante Informationen aus Daten zu generieren, hängt in zunehmendem Maße von ihrem Leistungsvermögen ab, diese am Netzwerkrand („Edge“) zu erfassen, zu verarbeiten, zu speichern und zu analysieren. Dies belegt ein neuer Studienbericht von Aruba, ein Unternehmen der Hewlett Packard Enterprise Gruppe (HPE).
Viele Netzwerke sind mit den riesigen Datenmengen, die von Endnutzern- und IoT-Geräten generiert werden, zunehmend überlastet. Zahlreiche IT-Führungskräfte erkennen daher, dass die Analyse von Echtzeitdaten näher am Punkt ihrer Erzeugung effizienter ist und mehr Erkenntnisse bringt, was wiederum zu besseren Geschäftsergebnissen führt. Laut einer globalen Studie unter 2.400 IT-Entscheidungsträgern verwenden 72 Prozent der IT-Führungskräfte weltweit (und in Deutschland) bereits aktiv Edge Computing-Technologien, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen, und weitere 16 Prozent planen dies für das nächste Jahr. Zunehmend wird auch die Dringlichkeit erkannt (82 Prozent), integrierte Systeme für die Verarbeitung von Daten am Netzwerkrand zu implementieren.
Darüber hinaus korreliert der Reifegrad der implementierten Edge-Technologien eines Unternehmens eng mit der Fähigkeit, relevante Erkenntnisse aus den gesammelten Daten abzuleiten. 78 Prozent der IT-Entscheider, die Edge-Technologien produktiv einsetzen gaben an, dass sie in der Lage seien, diese Daten zur Optimierung von Geschäftsentscheidungen oder -prozessen zu nutzen. Im Vergleich dazu befinden sich nur 42 Prozent der IT-Entscheider noch in der Pilotphase und 31 Prozent planen Pilotprojekte für das kommende Jahr.
„Diese Untersuchung deutet darauf hin, dass die überwiegende Mehrheit der IT-Führungskräfte sich bereits mit Edge Technologien befasst oder sich darauf vorbereitet“, sagt Partha Narasimhan, CTO und HPE Senior Fellow von HPE Aruba. „Angesichts der bestehenden Cloud-Lösungen in Unternehmen ist die Entwicklung einer Edge-Strategie absolut notwendig, da die Zahl der angeschlossenen Geräte steigt und es nicht effizient ist, umfassende Datenbestände in eine Cloud- oder Rechenzentrumsumgebung zu übertragen; insbesondere angesichts der fortschreitenden digitalen Transformation, um Geschäftsziele zu erreichen und Kundenanforderungen zu erfüllen.“
Die Ergebnisse der Umfrage sind Teil eines Berichts mit dem Titel „Am Edge: Ihr Weg im Datenzeitalter“, in dem untersucht wird, wie sich die Datenverarbeitung weg von der Cloud in Richtung des Edge-Computing-Zeitalters auswirkt. Darüber hinaus werden die Reaktionen der IT-Entscheider auf diesen Trend, die Chancen, die das Edge-Computing-Zeitalter für eine Reihe von wichtigen Branchen bietet und die entscheidende Rolle der Vernetzung bei dieser Transformation betrachtet. Die zentralen Ergebnisse zeigen:
Die Vorteile von Edge-Technologien werden immer deutlicher, da IT-Entscheider sich mit den wachsenden Datenmengen in ihren Netzwerken auseinandersetzen und die Kostenvorteile und niedrigen Latenzen von Edge Computing-Technologien erkennen, wenn sie Daten speichern und verarbeiten.
IT-Entscheider nennen eine Vielzahl von Vorteilen, die sich dadurch ergeben, wenn Daten am Netzwerkrand erfasst und analysiert werden: von der betrieblichen Effizienz bis hin zur Möglichkeit, neue Produkte, Dienstleistungen und Einnahmequellen zu generieren.
Während IT-Entscheider ein wachsendes Interesse an der Verarbeitung und Analyse von Daten am Netzwerkrand zeigen, sind sie auch besorgt über verschiedene Hürden.
Da der Unternehmenserfolg zunehmend von Daten abhängt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass sie an nahe am Entstehungsort zuverlässig und sicher analysiert und verarbeitet werden. Traditionelle Netzwerkarchitekturen und Betriebsprozesse, die zur Unterstützung des Cloud- und Mobilitätszeitalters entwickelt wurden, müssen sich an diese neuen Anforderungen anpassen.
Während Unternehmen beginnen, die Leistungsfähigkeit ihrer Daten auszuschöpfen und eine Edge-Infrastruktur aufzubauen, gibt es einige Schlüsselkonzepte, die für eine erfolgreiche Implementierung zu beachten sind:
„Informationen aus Daten am Netzwerkrand zu gewinnen, bietet eine Gelegenheit für Unternehmen, ihren Umgang mit Daten zu revolutionieren und ihren Wert als Geschäftsgut zu erschließen“, schließt Narasimhan. „Unternehmen, die Daten am Netzwerkrand verarbeiten, speichern und analysieren können, werden diese Daten zunächst zur Optimierung ihres bestehenden Geschäftsmodells nutzen können und im Laufe der Zeit innovative Produkte, Dienstleistungen entwickeln und Erfahrungen gewinnen, die ihr Angebot für Kunden und Mitarbeiter nicht nur erweitern, sondern auch verändern wird.“