Produktmanager Lutz Herkel erklärt, was KFZ-Unternehmen über Produkte für die mobile Auftragsannahme wissen sollten.
Eine App-Flut ergießt sich beim Thema mobile Auftragsannahme auf KFZ-Betriebe. Die Entscheidung, welche mobile Unterstützung den Mitarbeitern mit auf den Weg zum Kunden gegeben werden soll, fällt oft schwer. Lutz Herkel, Produktmanager Car Dealer Package (CDP) beim Softwarehaus Vector, erklärt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Zugänge.
Standalone-Anbieter
Standalone-Anbieter bieten Tools, die individuell parametriert werden können und auch die Abarbeitung in der jeweiligen Software selbst möglich machen. „Das heißt jedoch, dass keine Aufträge aus dem DMS gefunden werden und alle Angaben separat erneut eingegeben werden müssen“, erklärt Herkel. Zudem gibt es bei diesem Ansatz auch keine Übertragung zurück an das DMS. Tools dieser Art eignen sich in erster Linie für Händler ohne eigenes DMS oder Unternehmen, die ihr DMS nur rudimentär nutzen.
Teilekataloge
Eine weitere Kategorie sind Anbieter von Teilekatalogen. „Hier verhält es sich ähnlich wie bei den Standalone-Anbietern, mit dem Vorteil, dass häufig Listenpreise für Services angeboten werden“, so Herkel. Schwierig wird es in dieser Kategorie jedoch, wenn die erfassten Daten wieder in ein DMS zurück fließen sollen. Damit ist auch diese Lösungskategorie in erster Linie für Händler ohne DMS geeignet.
Verstärkt bieten auch Hersteller selbst eine Lösung für ihre eigenen Marken an. „Der große Vorteil ist hier, dass diese Systeme oft mit einem Bonus versehen sind und daher die Akzeptanz des Händlers erhöhen“, so Herkel. Funktional müsse man bei diesen Lösungen jedoch zwei Arten von Tools unterscheiden. Zum einen gibt es Lösungen, die an einen Teilekatalog angehängt sind und somit keine funktionale Verbesserung im Vergleich zu Anbietern von Teilekatalogen bieten. Zum anderen gibt es Tools, die über eine eigene Auftragseröffnung verfügen. Herkel: „Damit wird der Prozess schon runder, denn es können bereits bestehende Aufträge verwendet und die erfassten Daten übertragen werden.“ Diese Lösung eignet sich besonders für Ein-Markenhändler, die der Strategie eines Herstellers gänzlich folgen. Schwierig gestaltet sich jedoch auch hier die Integration in bestehende DMS-Systeme.
Integrierte Lösung
Die Mehrzahl der Händler fährt laut Herkel am besten mit einer integrierten Lösung. Hier kann ein mobiler Annahme-Assistent Planaufträge und Arbeitsaufträge abfragen, alle Daten werden zwischen DMS und Tablet ausgetauscht. Die Einbindung ermöglicht es, direkt Fotos auf den Arbeitsauftrag zu übertragen, Service Leads zu erfassen und abzufragen, Kilometerstände und Änderungen von Kundendaten direkt im DMS zu verarbeiten und vieles mehr. Zu beachten gilt es, dass die Anzeige von Preisen durch die Herstellersysteme oder freien Teilekataloge oft nicht unterstützt wird.
„Letztlich muss sich jeder Händler wohl selbst die Frage beantworten, was für ihn bei der Dialogannahme wichtig ist“, resümiert Produktmanager Herkel. Vector selbst bietet im Rahmen seines Car Dealer Package, einer Branchensoftware für KFZ-Betriebe, die Anwendung „Mobiler Annahme Assistent“. Die Tablet-App verfügt über eine offene Schnittstelle für alle DMS-Anbieter.