Automatisierungsprojekt erhöht Verarbeitungsgeschwindigkeit im Backend drastisch.
Foto: The Bradford Exchange
Marcel Frischknecht, CIO The Bradford Exchange: „Die Automic-Lösung ist so flexibel, dass man prinzipiell alles einbinden kann, was man automatisieren möchte“
The Bradford Exchange, ein US-amerikanisches Unternehmen, verkauft international Kunstobjekte und Sammlerstücke. In der Schweiz ist der eurasische Hauptsitz, von welchem aus auch die IT für diese Länder betrieben wird.
Alle Bestellungen werden im Batchverfahren einmal täglich auf einer z10BC (IBM-Mainframe) mit einem z/VSE Betriebssystem und einer Adabas-/Natural-basierten Applikation verarbeitet. Da alle Prozesse manuell angestoßen und überwacht werden mussten, suchte der Händler nach einer Automatisierungslösung. Sie sollte zum einen die Qualität sichern und Fehler reduzieren, zum anderen die Geschwindigkeit erhöhen und den manuellen Aufwand senken. Die Suche war laut CIO Marcel Frischknecht schwieriger als gedacht, „denn die so gut wie totgesagte z/VSE-Umgebung, auf dem unser Backend läuft, wurde nicht mehr unterstützt.“
Schließlich fiel die Wahl auf
Automic Workload Automation. Die Lösung ist für die Automatisierung einer Vielzahl von IT-Prozessen geeignet. Automic bot an, einen Proof-of-Concept (PoC) vor Ort durchzuführen.
Proof-of-Concept schafft Klarheit. In einem Workshop implementierten die Berater die Umgebung und setzten die ersten Prozesse auf. „Das Anlegen von Jobs und Workflows war erstaunlich intuitiv“, erinnert sich Frischknecht. „Besonders gespannt waren wir darauf, wie der z/VSE-Agent funktionieren würde.“ Dieser Agent nutzt den IBM-Java-Connector, um Jobs zu managen. Auch diese Tests haben nach kurzen Abstimmungen funktioniert. Anschließend wurden in Eigenregie weitere Prozesse automatisiert.
Bradford Exchange nutzt Workload Automation nun für die gesamte IT, die in der Schweiz betrieben wird. Auf dem Mainframe und zwei Servern laufen circa 20 virtuelle Maschinen, darunter der Automic- und der SQL-Server.
Die verschiedenen Arbeitsschritte von der Auftragsbestätigung bis zur Erzeugung der Rechnungen wurden ursprünglich manuell angestoßen und mussten von den IT-Mitarbeitern überwacht werden. Dementsprechend waren drei Mitarbeiter Vollzeit damit beschäftigt, mehrere hundert Jobs am Tag abzuwickeln.
Mit der neuen Lösung sind die IT-Mitarbeiter nun in der Lage, wiederkehrende Prozesse zu definieren, die automatisch an den Mainframe übermittelt und dort abgewickelt werden. Da jeder Vorgang dokumentiert wird, ist stets klar, welchen Status der jeweilige Job gerade hat. Wenn ein Fehler auftritt, den das System nicht selbständig beheben kann, wird ein Mitarbeiter benachrichtigt. „Allein durch diese automatische Erzeugung der Return-Codes und die Benachrichtigungen sparen wir in der IT-Abteilung enorm viel Zeit“, freut sich Frischknecht.
Workload Automation steuert heute mehrere tausend Jobs pro Tag, so dass alle Prozesse vollkommen automatisch ablaufen. Darüber hinaus wurden inzwischen auch Kopierjobs, E-Mail-Versand, FTP-Files, Archivierung sowie das Zusammenlegen und Umbenennen von Dateien automatisiert.