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Gastbeitrag: Um ein hybrides Arbeitsmodell zu ermöglichen, müssen Firmen dauerhaft Lösungen für virtuelle Konnektivität einsetzen. Dabei spielen für sie Sicherheit, Verlässlichkeit und Kostenersparnisse eine wesentliche Rolle, erklärt Alex Matei.
Foto: AWS Der Autor Alex Matei ist Solutions Architect bei AWS Laut einer 2021 veröffentlichten Studie von PwC, rechnen in Zukunft 83 Prozent der US-Firmen mit einer Form von hybrider Arbeit und mehr als eine von zehn sind dazu bereit, Büros komplett aufzugeben. Daher erhöhen derzeit 70 Prozent der Betriebe die Investments in Infrastruktur für virtuelle Konnektivität. Das Ziel wäre, die Geschäftskontinuität in Krisensituationen sicherzustellen, aber auch allgemein die Produktivität zu steigern, indem man die Arbeit von überall und von jedem Gerät aus ermöglicht. Dies bringt aber ein paar Herausforderungen mit sich.
Zunächst muss ein hohes Niveau an Sicherheit gegeben werden. Mitarbeiter sollen zwar auf interne Daten und Systeme zugreifen können, aber gleichzeitig sollten diese Daten auf deren Geräte nicht abgelegt werden. Es soll auch nicht möglich sein, diese Daten nach außen hin zu veröffentlichen, um Datenlecks zu vermeiden. Die Arbeit soll in einer isolierten Umgebung stattfinden, die den Richtlinien der relevanten Abteilungen wie etwa Security und Compliance entspricht.
Unberechtigte Zugriffe sollen vermieden werden, indem man auf erprobte Verzeichnisdienste im Zusammenhang mit Zwei-Faktor-Authentifizierungsverfahren zugreift. Mitarbeiter sollen sich aber auch mit dem unternehmenseigenen Verzeichnisdienst anmelden können, um die Einstiegshürde und den Aufwand für sie möglichst gering zu halten.
Damit die Kosten der tatsächlichen Nutzung entsprechen, wird die Infrastruktur elastisch anhand des aktuellen Bedarfs skaliert. Hochverfügbarkeit ist auch ein Thema, da ein Ausfall gravierende Auswirkungen auf das Geschäft haben kann. Zu guter Letzt soll diese Infrastruktur für den globalen Zugriff mit niedriger Latenz etwa von virtuellen globalen Teams und digitalen Nomaden vorbereitet sein.
Um diese Herausforderungen zu meistern, können Mitarbeiter auf virtuelle Workstations in der Cloud zugreifen. Dabei werden die Workstations in einem isolierten virtuellen Netzwerk bereitgestellt, welches von der IT-Abteilung zentral verwaltet und betreut wird. Solch eine Technologie ist Amazon WorkSpaces, eine komplett verwaltete Desktop-as-a-Service (DaaS) Lösung in der Amazon Web Services (AWS) Cloud.
Für den Zugriff auf von der IT-Abteilung vordefinierte Desktopapplikationen empfiehlt sich eine Applikationsstreaming-Lösung. Analog wie bei Videostreaming werden nur hochauflösende verschlüsselte Bilder zum Anwender gesendet – so bleiben Daten im eigenen Netzwerk. Ein Beispiel für eine solche Lösung ist Amazon AppStream 2.0, ein Applikation- und Desktopstreaming-Service von AWS.
Für den gelegentlichen Zugriff vom Smartphone auf das Intranet, ohne eine direkte Verbindung vom Handy mit dem Unternehmensnetzwerk aufbauen zu müssen, können Betriebe Amazon WorkLink nutzen. Anfragen werden in der Cloud isoliert, verarbeitet und am Mobilgerät in einem Format bereitgestellt, das die nahtlose Interaktion der Endbenutzer zulässt, gleichzeitig werden keine Daten auf den Mobiltelefonen der Mitarbeiter gespeichert.
Egal für welche Lösung man sich entscheidet, eines ist sicher: Mitarbeiter werden dauerhaft virtuelle Konnektivität auf Unternehmensressourcen brauchen. Dabei kann die Cloud hilfreich für Unternehmen sein, um dieses komplexe Thema erfolgreich umzusetzen.
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie "Cloud Computing im Fokus", die in den kommenden Wochen jeden Freitag auf www.ittbusiness.at erscheint. Bisher sind folgende Beiträge erschienen: