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Gastbeitrag: Mit Hilfe von hybriden Architekturen lassen sich Migrationen und Rechenzentrumserweiterungen vereinfachen, sowie die Innovationsmöglichkeiten und Agilität im Unternehmen fördern, erklärt Daniel Mühlbachler-Pietrzykowski.
Foto: AWS
Der Autor Daniel Mühlbachler-Pietrzykowski ist Solution Architekt bei AWS
Der Flexera 2021 State of the Cloud Report und die IDF Research Services’ Market Pulse Studie zeigen, dass 82 Prozent der Unternehmen eine hybride Cloudstrategie verfolgen und mit einer Verdreifachung der Nutzung in den kommenden Jahren rechnen. Im Folgenden werden die Vorteile bei Migrationen und Rechenzentrumserweiterungen aufgezeigt, wobei die Geschäftsaspekte einer hybriden Architektur vielfältig sind und auch Datenresidenzanforderungen und Edge Computing, wie Internet of Things (IoT) Anwendungen oder intelligente Fabriken, bei denen eine Verzögerung im Datentransfer nicht hinnehmbar ist, einschließen.
Bei Migrationen von Anwendungslandschaften sind Abhängigkeiten der Anwendungen, Zugriff auf diese im Unternehmensnetzwerk, oder auch die Sicherheitsrichtlinien im Unternehmen einige der zu bewältigenden Herausforderungen. Diese bedürfen einen Prozess in dem risikobewertet Anwendungen in die Cloud migriert werden. Mit Hilfe einer hybriden Architektur lässt sich die eigene Infrastruktur in die Cloud erweitern, um so die Geschäftskontinuität sicherstellen zu können, aber auch in frühen Cloudadaptionsstadien Innovationen vorantreiben zu können.
Wichtig sind vor allem die Unternehmensdaten. Mit dem AWS Storage Gateway von Amazon Web Services (AWS) werden die Daten sicher in der Cloud gespeichert und der lokale Benutzer- oder Applikationszugriff bleibt weiterhin, wie auch vor der Migration, bestehen. Weitere Vorteile sind die einfache Verwaltung von Datensicherungen, die Datenverschlüsselung und die Erweiterbarkeit des benötigten Speicherplatzes.
Ein weiterer wichtiger Geschäftsaspekt für eine hybride Cloudstrategie ist die Möglichkeit die Agilität im Unternehmen zu steigern. Um Produkte mit schnellen Iterationen entwickeln, testen und auf den globalen Markt bringen zu können, muss die benötigte Infrastruktur, wie zum Beispiel Server oder Speicher und Software rasch bereitgestellt und skaliert werden. Diese Prozesse können in traditionellen Rechenzentren Wochen oder sogar Monate dauern, benötigen substantielle Daten zur Abschätzung der benötigten Kapazität und stehen daher im Kontrast zur erwarteten Agilität. Mit einer hybriden Architektur wird das eigene Rechenzentrum dynamisch erweitert und somit die Cloud in die eigene Infrastruktur integriert. Dadurch lassen sich die Services der Cloud für spezifische Anwendungen nutzen, während ein Teil der Anwendungen im eigenem Rechenzentrum läuft. Weitere Einsatzmöglichkeiten der Rechenzentrumserweiterung sind Sicherungs- und Wiederherstellungsszenarien, in denen die Cloud bei einem Ausfall bereitsteht.
Das Unternehmen Dropbox nutzt eine solche hybride Cloudarchitektur, um seinen Kunden innovative Dienste anzubieten. Dabei nutzt das Unternehmen AWS Dienste, wie Amazon SageMaker, um mittels Maschinellem Lernen seinen Kunden die Smart Workspace Funktionen zur Verfügung zu stellen, während die Daten der Benutzer auf den hausinternen Servern bleiben. Auf diese Weise erfüllt der Anbieter höchste Sicherheitsanforderungen seiner Kunden.
Ob Cloudmigration, Erweiterung der eigenen Infrastruktur oder das Nutzen der Innovation und Agilität der Cloud: Mit den passenden Cloudangeboten lassen sich diese und weitere Vorteile durch ein hybrides Architekturdesign gezielt realisieren.
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie "Cloud Computing im Fokus", die in den kommenden Wochen jeden Freitag auf www.ittbusiness.at erscheint. Bisher sind folgende Beiträge erschienen: