Aktuelle Studie untersucht Anwenderzufriedenheit mit speziellen Planungswerkzeugen – auch im Vergleich mit Excel und Co.
Spezielle Planungswerkzeuge sollen Risiken im Planungsprozess verringern und ihn effizienter und schneller machen. Wie zufrieden Anwender tatsächlich mit ihren eingesetzten Produkten sind, hat jetzt der „
Planning Survey 15“ des Business Application Research Center (
BARC) untersucht. Dafür wurden 899 Planungsexperten aus dem deutschsprachigen Raum zum Einsatz von insgesamt 13 Produkten oder Produktgruppen befragt.
Ein Drittel aller Unternehmen versucht bis heute, seine Planung ohne spezielle Softwarelösungen zu bewältigen. Sie setzen stattdessen meist auf Excel und andere Microsoft-Programme sowie Individualanwendungen. Aus Sicht dieser Anwender spricht insbesondere ein schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis (40 Prozent) sowie eine mangelnde Unterstützung der eigenen Anforderungen (32 Prozent) gegen die Einführung spezieller Software. Dort wo Planungssoftware im Einsatz ist, sind hingegen über 80 Prozent der Nutzer „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit ihrer Entscheidung. Oft war es genau die Verwendung von Excel, die während der Planung zu massiven Problemen geführt hatte (Fehler, Dateninkonsistenz) und einen Umstieg notwendig machte.
Ferner belegt die Untersuchung, dass der Planungsprozess für die selektierte Teilplanung deutlich länger dauert, wenn Unternehmen ausschließlich Excel nutzen. Dann entfällt doppelt so viel Zeit auf die tendenziell automatisierbaren Aufgaben der Datenbereitstellung sowie Datenverarbeitung und Zusammenfassung, als wenn ein spezielles Planungswerkzeug Verwendung findet. Oftmals bleibt dann relativ wenig Zeit für die eigentliche Analyse der Plan-Daten.
Auch der Vorwurf, Planungswerkzeuge könnten die Anforderungen nicht erfüllen, ist laut Studie nur bedingt gerechtfertigt. Spezialisierte Tools unterstützen effizient das Sammeln von Daten aus verschiedenen Bereichen, die Zusammenführung der bereitgestellten Daten in einer einheitlichen Datenbasis und die Erzeugung von Plan-Zahlen durch automatisierte Verfahren, so das Fazit der Studie. Einerseits beschleunigen sie generell die Abwicklung der Planungsprozesse durch unterstützende Funktionalität wie beispielsweise Workflowunterstützung, Aufgabenmanagement, Planungskalender mit Deadlines oder die Integration mehrerer Performance-Management-Prozesse auf einer Plattform. Andererseits helfen sie effektiv bei der Datenbereitstellung für die Planung, beispielsweise durch eine einfachere Bereitstellung von Ist-Daten durch eine integrierte Datenbasis/ein integriertes Datenmodell oder auch den Zugriff über einen Web-Client.