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Gastbeitrag: IT-Security und Compliance werden in vielen Unternehmen weiter nur stiefmütterlich betrachtet, die sich auf die Einrichtung einer Firewall und die AV-Installation beschränkt. Es brauchst aber in diesen Bereichen strategischer Lösungen, meint Jason Howells.
Foto: Barracuda
Der Autor Jason Howells ist Director International bei Barracuda MSP
Die Menge der Angriffe sowie deren stetig steigende Raffinesse, Zero-Day-Attacken oder Lösegeldforderungen versetzen die IT-Sicherheitsverantwortlichen in den Unternehmen zusehends in Alarmbereitschaft. Aber damit nicht genug: Mobiles Arbeiten von überall und in der Cloud vergrößern die Angriffsfläche zudem immer mehr. Von fast jedem MSP wird erwartet, dass er in der Lage ist, Firewall-Technologien, Spam- und Inhaltsfilterung, Eindringungserkennung und Virenschutzdienste anzubieten. Die Nachfrage nach diesen Diensten steigt mithin, der Wettbewerb im Bereich Security Services aber ebenfalls. MSPs, die sich den Trend zunutze machen und gleichsam wirtschaftlich bestehen wollen, sollten zusätzliche Security-Services anbieten, die über das traditionelle Angebot hinausgehen. Darunter Schwachstellenbewertungen, Verschlüsselungsmanagement, Multi-Faktor-Authentifizierung sowie Schulungsprogramme für Endbenutzer. Immer wichtiger werden zudem neue Technologien, die von der Analyse zur Identifizierung von Anomalien in Echtzeit bis hin zu ausgelagerten SOCs reichen. Im letzteren Fall verwaltet der MSP die IT der Kunden allumfassend, von der Erkennung bis zur Reaktion, auf einer 24/7 End-to-End-Basis. Schließlich müssen Organisationen aller Größen sicherstellen, dass die Compliance-Vorschriften nicht verletzt werden. Dabei handelt es sich nicht um ein einmaliges Ereignis, sondern um einen fortdauernden Prozess. Die Herausforderung ist aber nicht nur die Absicherung von Geräten und Anwendungen, sondern dass auch die Unternehmensnetzwerke, über die auf Unternehmensressourcen zugegriffen wird, keine Malware verbreiten.
Es hat sich mittlerweile hinreichend herumgesprochen, dass der enorm wachsende Markt für IT-Security ebenso große Chancen für IT-Dienstleister bereithält. Ein wirtschaftlicher Selbstläufer ist das aber keinesfalls. Managed Service Provider müssen ihre Security-Expertise durchaus beweisen, wollen sie bei den nachfragenden Unternehmen punkten. Unternehmerische IT-Infrastrukturen wandern immer häufiger in die Public Cloud. Cloud-Dienste, wie etwa Office 365, bieten zwar Security-Maßnahmen, diese sind aber eher als Grundversorgung zu verstehen, die bei weitem nicht ausreicht.
Aufgrund der steigenden Anzahl mobiler Arbeitsplätze – sei es im Homeoffice oder von anderen externen Arbeitsplätzen – erfordert nicht nur die Absicherung mobiler Geräte und der Anwendungen, die auf ihnen laufen, sondern es muss auch sichergestellt sein, dass die drahtlosen Netzwerke, die für den Zugriff auf Unternehmensressourcen verwendet werden, keine Malware verbreiten. Schließlich verlangen IoT-Projekte der Unternehmen immer mehr Sicherheit, die MSPs ihren Kunden glaubhaft und praktisch vermitteln können müssen.
Eine funktionierende IT-Security-Strategie erfordert Kenntnisse über zahlreiche Sicherheitstechnologien – von Anti-Malware-Software zur Absicherung von Endpunkten bis zur Analyse großer Datenmengen. Ein mehrschichtiger Sicherheitsansatz sollte mindestens E-Mail-Sicherheit, Cloud Generation Firewalls, APT-Software am Endpunkt sowie Überwachungstools abdecken. Der grundlegende Vorteil eines MSPs auf dem Wege zum Managed Service Security Provider besteht darin, dass er Investitionen in diese Technologien gleich für mehrere Kunden wirksam einsetzen kann.
Die drei folgenden Tipps geben einen ersten Leitfaden, was zu beachten ist:
Im Einzelnen sollten MSSPs folgende Maßnahmen beherzigen, um die ihnen anvertrauten Unternehmensdaten umfassend zu schützen:
MSSPs müssen auf die besonderen Anforderungen der Wirtschaft reagieren, neue Prozesse etablieren und für die sichere Einrichtung nicht nur On-Premises, sondern vermehrt auch digitaler Arbeitsplätze geeignete Lösungen anbieten können. Remote Management und Monitoring sowie Cloud Security und Backup Lösungen können helfen, wenn sich der Kunde sicher fühlen soll.