Schaltschrank- und Systemanbieter investiert in neues, hochmodernes Werk.
Foto: Rittal
Friedhelm Loh, Inhaber und Vorstandsvorsitzender der Friedhelm Loh Group, zu der auch Rittal gehört (3.v.r.), bei der Grundsteinlegung
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Ein Modell der neuen Produktionsstätte im hessischen Haiger
Das weltweit modernste Werk für die Produktion von Kompaktgehäusen soll 2018 bei Rittal stehen. Mit dem Neubau im hessischen Haiger richtet
Rittal seine Produktion für die Zukunft aus.
Rund 250 Millionen Euro – die größte Investition in der Unternehmensgeschichte – investiert der Schaltschrank- und Systemanbieter in den Standort. Industrie 4.0-Strukturen sind dabei die Basis für effiziente Produktions-, Logistik- und Kommunikationsprozesse. Außerdem werden im Rahmen der Investition zwei weitere Werke in der Region auf die neuen Strukturen ausgerichtet und ein weiteres Werk für Großschränke aus nichtrostendem Stahl in Mittelhessen gebaut.
Vernetzte Produktion.
2018 soll die Produktion von Kompaktgehäusen in Haiger beginnen. Dann werden auf 24.000 Quadratmetern hochautomatisiert rund 9.000 Gehäuse pro Tag gefertigt. Das Werk ist so konzipiert, dass jedes von den Kunden gewünschte Produkt aus den 300 Gehäusegrundtypen mit jeder gewünschten Losgröße effizient produziert werden kann. Rund 25.000 Tonnen Stahl werden pro Jahr verarbeitet.
Die dreistufige Fertigung – Blechbearbeitung, Lackierung, und Montage – wird durchgehend digital vernetzt und mit Bearbeitungsmaschinen aus dem Rittal Automation Systems Portfolio ausgestattet. Fahrerlose Transportsysteme liefern die benötigten Materialien selbstorganisiert und ohne menschliches Eingreifen an die entsprechende Stelle. Mit Hilfe wissensbasierter Systeme, die kontinuierlich „dazulernen“, werden Ausfallzeiten aufgrund von Störungsbeseitigung verringert, Ersatzteile vorausschauend angefordert und damit potenzielle Störungen durch Verschleiß minimiert. Vollautomatisierte Regelungen etwa in der Lackiererei reduzieren den Energieverbrauch, was die Kosten im Griff hält und die Umwelt schont.
Im neuen Werk in Haiger werden rund 290 Mitarbeiter beschäftigt sein. Im Vergleich zu den Vorgängerwerken in der Region wird sich die Rolle an der Produktionslinie wandeln: Die Aufgaben werden sich durch den hohen Automatisierungsgrad weg von manuellen Tätigkeiten hin zu überwachenden, analysierenden und optimierenden Tätigkeiten entwickeln.