Alle 14 Tage aktuelle News aus der IT-Szene   >   
Trend Micro zeigt KI-gestützten Cybersecurity-Assistenten 28. 11. 2023
Der Companion unterstützt Analysten, um die Erkennung von und Reaktion auf Bedrohungen zu beschleunigen.
Nagarro bringt neue KI-Plattformen auf den Markt 23. 11. 2023
Genome AI, Ginger AI und Forecastra AI ermöglichen einen schnellen Einstieg in die KI-Welt.
Linzer IT-Spezialisten fusionieren 23. 11. 2023
Der neu entstehende Spezialist für Microsoft-Lösungen verfügt über ein Team von rund 150 Spezialist:innen.
Eviden Austria ist „Top-Lehrbetrieb“ 22. 11. 2023
Die Auszeichnung der Sozialpartner wurde kürzlich im Wiener Rathaus an vorbildliche Lehrbetriebe mit Standort Wien vergeben.
Arbeitsmarkt: Nachfragerückgang hält an 14. 11. 2023
Der Abwärtstrend im Expertensegment des Arbeitsmarkts hält auch im Herbst an.
IT-Fachkräftemangel hemmt das Wirtschaftswachstum 08. 11. 2023
Der aktuelle Österreichische Infrastrukturreport zeigt die prekäre Lage bei der Verfügbarkeit von IT-Fachkräften auf.
KI hilft bei der Firmengründung 07. 11. 2023
Ein österreichisches Start-up präsentierte kürzlich eine Lösung, die Businesspläne mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt.
KI-gesteuerte IT-Automatisierungslösung 06. 11. 2023
Red Hat stellt einen auf IBMs watsonx-KI basierenden Service vor, der Unternehmenswissen KI-gestützt in IT-Prozesse überführt.
Neues Tool zeigt Digitalisierungspotenzial 03. 11. 2023
Mit dem „Digi Index“ der WKÖ können Unternehmen im Selbst-Check ihren Digitalisierungsgrad bestimmen und Transformationspotenziale aufzeigen.
SIVAS.ERP für Industrie-Tablets 31. 10. 2023
Im mobilen Einsatz auf Tablet-Computern erhöht die ERP-Lösung die Produktivität im Wareneingang.
„KI für alle“ von der Hosentasche bis in die Cloud 27. 10. 2023
Lenovo zeigte im Rahmen seiner Kunden- und Partnerkonferenz die nächste Generation von KI-Systemen.
AWS startet European Sovereign Cloud 25. 10. 2023
Die europäische Cloud richtet sich vor allem an Kunden aus stark regulierten Industrien und dem öffentlichen Sektor mit hohen Ansprüchen an Auswahl und Flexibilitätbei der Wahl des Orts ihrer Datenverarbeitung.
KI: Revolution für die Softwareentwicklung 24. 10. 2023
Der Linzer IT-Dienstleister s2G.at widmete seinen Tech Information Talk ganz dem Trendthema künstliche Intelligenz.
Tietoevry für „Energieeffizienten Supermarkt der Zukunft“ ausgezeichnet 24. 10. 2023
Der IT-Dienstleister sicherte sich den diesjährigen eAward in der Kategorie „Nachhaltigkeit und smarte Daten“ für ein Projekt mit REWE International.
Full-Service-Storage der nächsten Generation 23. 10. 2023
All-Flash-Pionier Pure Storage holte seine Eventreihe Accelerate nach Wien und feierte gemeinsam mit Kunden und Partnern das zehnjährige Jubiläum seines Markteintritts in Deutschland und Österreich.
Eco-Talks: Gesundheitssystem am Prüfstand 23. 10. 2023
Österreichs Gesundheitssystem krankt an der mangelnden Verfügbarkeit digitaler Daten. Eine Talkrunde in der finnischen Botschaft zeigte Best Practices aus dem hohen Norden auf.
Mastercard und Cyber Monks starten Cybersecurity-Marktplatz 23. 10. 2023
Der neue Online-Marktplatz bietet Cybersecurity-Lösungen speziell für KMU.
KI-Software verwandelt Daten automatisiert in Mehrwerte 19. 10. 2023
Der Data Product Builder von One Data transformiert den Datenschatz eines Unternehmens in wertvolle Produkte und Erkenntnisse.
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Digital Office

Was wir aus der Krise lernen

Gastbeitrag: Mit der Corona-Pandemie ging ein Boom des mobilen Arbeitens einher. Innerhalb kürzester Zeit brauchten Unternehmen Lösungen, um auch im Homeoffice effiziente und sichere Prozesse zu gewährleisten. Was können Unternehmen aus der Krise lernen und wie sind sie langfristig im Digital Office erfolgreich? Eine Prognose von Thomas Kuckelkorn.

Foto: BCT Thomas Kuckelkorn beschreibt drei Szenarien für das Digital Office Gerade zu Beginn der Corona-Krise gab es eine hohe Nachfrage nach cloudbasierten Digital-Office-Lösungen. Denn der Großteil an Unternehmen musste aus der Not heraus schnell neue Arbeits- und Kommunikationsweisen etablieren. Laut einer Sonderauswertung des Bitkom-ifo-Digitalindexes arbeiteten im April diesen Jahres 75 Prozent aller Unternehmen von zu Hause aus – in der Informations- und Kommunikationstechnikbranche waren es sogar 94 Prozent.

Doch nur wenige Unternehmen waren auf die teils radikale Umstellung ihrer Prozesse technisch, juristisch und organisatorisch vorbereitet. Die meisten suchten nur vorübergehende Lösungen mit den nötigsten Funktionen. Inzwischen geht es aber nicht mehr allein um „kreative“ Wege der Zusammenarbeit während der Krise, sondern darum, einen Grundstein für die Zeit nach Corona zu legen. Denn auch dann ist ein nachhaltiges Informationsmanagement unerlässlich für den wirtschaftlichen Erfolg.

Das Arbeiten im neuen Digital Office

Die Entwicklungen in den vergangenen Monaten zeigen, dass einige Unternehmen durchaus auch bürounabhängig funktionieren. Das gilt definitiv nicht für alle Branchen und teils auch nicht für alle Abteilungen eines Unternehmens. Aber jede Geschäftsführung muss sich mit der Frage auseinandersetzen: „Kehren wir nach der Krise wieder zu alten Arbeitsweisen zurück oder behalten wir flexible und virtuelle Workflows – dauerhaft oder temporär – bei?“

In diesem Zusammenhang lassen sich drei Szenarien definieren:

Szenario 1: Die Rückkehrer zum „Business as usual“

Gerade Unternehmen, die das neue Arbeiten als notwendiges Übel erfahren haben, werden nach Corona zum „Business as usual“ zurückkehren. Es ist beispielsweise möglich, dass ihre geltenden Compliance-Anforderungen den Einsatz digitaler Lösungen erschwert haben.

Bei ihnen müssen Softwareanbieter verstärkt eine positive Grundeinstellung gegenüber dem Digital Office schaffen. Denn anders als es die Krise gefordert hat, ist auch eine schrittweise und bedarfsgerechte Implementierung digitaler Systeme möglich. Eine Capture-Software ist beispielsweise sinnvoll, um zunächst papiergebundene Dokumente in digitale Informationen umzuwandeln. Auf diese Weise lässt sich mit einem wesentlichen Aspekt einer ganzheitlich digitalen Geschäftskommunikation beginnen.

Szenario 2: Die Nutzer des „hybriden Mix“

Viele Unternehmen werden eine Art „hybriden Mix“ aus alten und neuen Arbeitsweisen etablieren. Kleinere Digital-Office-Services aus der Cloud haben sich bei ihnen bewährt, andere nicht. Oder man möchte aus wirtschaftlichen, praxisrelevanten oder betriebskulturellen Gründen nur bedingt auf sie vertrauen. Wegen Corona mussten sie abrupt auf digitale Tools umstellen; jetzt wünschen sie sich ein schrittweises Vorgehen, bei dem sie gefühlt mehr Kontrolle über Abläufe und Daten haben.

Unternehmen, die nach Corona das Digital Office zumindest in Teilen weiternutzen wollen, können dies zum Beispiel im Sinne eines „defensiven Cloud Computings“. Damit ist gemeint, die sekundären Prozesse, also all jene Geschäftsaktivitäten, die das Kundengeschäft lediglich unterstützen, in die Cloud auszulagern. Diese finden beispielsweise in den Bereichen Facility, Finance, HR, IT oder Administration statt. Die hier verwendeten IT-Systeme sind etwa Büro- und Mail-Programme wie Microsoft Office 365 oder eine Finanzbuchhaltungssoftware. Aber auch Lösungen wie etwa Archivierungssysteme, eine DMS-Software oder Cloud-Services, zum Beispiel aus dem Capture-Bereich, zählen dazu. Sie können statt über den eigenen Server in der Cloud gehostet werden. So machen Unternehmen bei Bedarf auch eine langfristige digitale Transformation möglich.

Szenario 3: Die Vorantreiber des „Rise of the cloud“

Bei einigen Unternehmen wird es den Effekt eines „Rise of the cloud“ geben. Bei denen hat sich die erzwungene neue Arbeitsweise und der damit verbundene verstärkte Nutzen von Cloud Services im Bereich Digital Office als produktiv und wirtschaftlich lohnend erwiesen. Fehlte ihnen zuvor der Mut oder der Anreiz, etwas Neues auszuprobieren, hat Corona ein neues Bewusstsein für die Cloud und den Umgang mit digitalen Informationen und Prozessen hervorgerufen.

Zu diesen Unternehmen zählen jene, die bereits ihre sekundären Prozesse über die Cloud hosten, und einen digitalen Schritt weitergehen wollen: Sie wollen zusätzlich ihre primären Anwendungen auslagern, also die, die ihr Kundengeschäft direkt betreffen. Hierzu zählen etwa die Bereiche Produktion, Einkauf und Vertrieb. Die für diese geschäftskritischen Prozesse genutzten IT-Anwendungen sind zum Beispiel CRM- und ERP-Systeme. Mit diesem „offensiven Cloud Computing“ etablieren Unternehmen neue Denk- und Handlungsmodelle der Zusammenarbeit: Sie lösen sich von traditionellen Informations- und Kommunikationstechniken und können Prozesse über die Unternehmensgrenzen hinaus agil verknüpfen. Wertschöpfungsketten können neugestaltet werden, um die Kundenzufriedenheit zu steigern und auch neue Zielgruppen zu erschließen.

Fazit

Während im privaten Alltag einige bereits zum vorherigen Zustand zurückgekehrt sind, müssen Unternehmen erst noch Konzepte für die „Nach-Corona-Zeit“ erarbeiten: Wollen sie wieder zurück zum „Business as usual“, einen hybriden Mix aus bewährten und neuen Lösungen etablieren bzw. fortführen oder die ganzheitliche Umstellung auf ein Digital Office in der Cloud?

In Bezug auf Flexibilität und Skalierbarkeit, Kosteneinsparungen und vor allem Sicherheit bieten virtuelle Arbeitsumgebungen viele Vorteile gegenüber der klassischen Vor-Ort-Installation von IT-Anwendungen. Die Nutzer eines hybriden Software-Mixes bzw. von Cloud Services können Informationen intern wie extern schnell, transparent und ortsunabhängig austauschen. Doch auch jene Unternehmen, deren Mitarbeiter lieber wieder gemeinsam am Besprechungstisch sitzen, statt sich im Onlinemeeting auszutauschen, sollten die Möglichkeiten eines partiellen Digital Offices nicht ignorieren – und einfach kleine, bedachte Schritte gehen. Denn statt kurzfristiger Ad-Hoc-Entscheidungen ist nun Zeit für ein Umdenken in Richtung ganzheitlicher Digitalisierung.

Der Autor Thomas Kuckelkorn ist Manager PR & Kommunikation bei BCT Deutschland.

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