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Die neue Studie des Capgemini Research Institute beleuchtet die wachsenden Einsatzmöglichkeiten generativer Künstlicher Intelligenz (Gen AI) in Einstiegspositionen. Weltweit erwarten 71 Prozent der Mitarbeitenden, dass die Technologie innerhalb der nächsten zwölf Monate rund ein Drittel der Aufgaben in Einstiegs-Jobs unterstützen und die Arbeitsweise nachhaltig verändern wird. Die globale Studie zeigt auf, dass sich der Fokus in Einstiegsrollen künftig auf die Überprüfung von KI-generierten Ergebnissen verlagern könnte.
Foto: Capgemini
Christoph Holper, Head of Workforce & Organization bei Capgemini Invent Österreich
Laut Capgemini können durch den Einsatz von Gen AI auch neue spezialisierte Rollen entstehen, wie beispielsweise KI-Ethikspezialisten oder Algorithmus-Trainer. Christoph Holper, Head of Workforce & Organization bei Capgemini Invent Österreich, erläutert: „Gen-AI-Tools verbessern sich kontinuierlich in der Bewältigung komplexer Managementaufgaben, was tiefgreifende Veränderungen in Organisationsstrukturen und Arbeitsmethoden nach sich zieht. Gen AI entwickelt sich weiter zu einem proaktiven Werkzeug, das nicht nur unterstützt, sondern strategisch mitdenkt.“
Obwohl das Potenzial von Gen AI vielversprechend ist, ist der Einsatz im Unternehmensalltag noch gering. Nur 15 Prozent der Führungskräfte weltweit verwenden KI-Tools täglich. Trotzdem sehen viele Unternehmen durch die Technologie Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung: Die Zeitersparnis für Führungskräfte könnte laut Studie bei bis zu sieben Stunden pro Woche liegen. Dies könnte durch die Automatisierung von Verwaltungsaufgaben erreicht werden.
Die Einführung von Gen AI wird langfristige Änderungen in den Organisationsstrukturen erfordern. Capgemini sieht in dieser Entwicklung einen Bedarf an umfassender Fortbildung und struktureller Anpassung, um die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI zu optimieren. Eine wesentliche Herausforderung besteht dabei in der Vermittlung von Kompetenzen im Bereich KI, insbesondere in „Prompt Engineering“ und dem Umgang mit systemischen Risiken.
Die Studie macht deutlich, dass die gezielte Integration von Gen AI in Arbeitsprozesse einen erheblichen Mehrwert verspricht – vorausgesetzt, Unternehmen investieren aktiv in die Ausbildung ihrer Mitarbeitenden und passen ihre Arbeitsweisen an die neuen Technologien an.