Tiroler Handy-Bezahlsystem will noch heuer auch in Deutschland starten.
Foto: Richard Tanzer
Billa-Kunden können ab sofort mit dem Smartphone bezahlen
Billa-Kunden können ihre Einkäufe ab sofort mit ihrem Smartphone bezahlen. Der Supermarkt akzeptiert in mehr als 1.000 Filialen die Bezahl-App VeroPay von Secure Payment Technologies mit Sitz in Tirol. Damit verdreifacht sich die Anzahl der Akzeptanzstellen von gut 500 auf rund 1.500 in Österreich. „Bezahlen mit dem Smartphone braucht zum Durchbruch ein einfaches System und möglichst viele Akzeptanzstellen“, sagt Michael Suitner, Erfinder der Zahlungstechnologie und Geschäftsführer der Secure Payment Technologies.
„Durch die einfache Handhabung für Kunden sowie für die Kassa-Mitarbeiter bin ich mir sicher, dass diese Bezahlvariante sehr schnell angenommen wird“, sagt Volker Hornsteiner, Vorstandssprecher von Billa. Die Lösung ist in die bestehenden Prozesse integrierbar und arbeitet mit bestehenden Technologien wie Smartphones und Scannerkassen. Voraussetzung für die Bezahlung mit VeroPay Blue Code ist ein Smartphone mit Android- oder iOS-Betriebssystem und ein österreichisches Girokonto mit Onlinebanking-Funktion. Nach dem Download wird die App mit dem Konto verbunden und aktiviert. An der öffnet der Kunde die App und gibt seine persönliche Geheimzahl ein. Ein anonymer, einmal gültiger Strichcode erscheint am Display. Sobald dieser an der Kasse gescannt wird, ist der Einkauf bezahlt und wird über das Girokonto abgerechnet. Pro Tag können auf diese Weise 200 Euro ausgegeben werden, das Viertageslimit liegt bei 400 Euro.
VeroPay startete im November 2013 mit Hilfe einer aws Seedfinanzierung. In den ersten sechs Monaten wurde bereits über 100.000 Mal per Handy an den Kassen von Billa, Merkur, Hartlauer und Mpreis bezahlt. Das Transaktionsvolumen konnte im Vergleich zum vorigen Halbjahr verdreifacht werden. Die App wird vorrangig zum Bezahlen kleinerer Beträge genutzt: Im Durchschnitt liegt die Höhe von mit „Blue Code“ bezahlten Käufen bei rund 27 Euro. Noch heuer plant die Tiroler Bezahllösung deshalb den Sprung ins Ausland: „Wir führen intensive Gespräche mit Handelsketten in Deutschland und sind zuversichtlich, dass wir 2014 den Schritt über die Grenze schaffen werden“, kündigt Geschäftsführer Suitner an.