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Laut einer aktuellen Studie von NTT DATA Business Solutions und Natuvion sehen Unternehmen weltweit Künstliche Intelligenz, Cloud-Technologien und verlässliche Daten als zentrale Hebel der Digitalisierung. Doch die technische Komponente allein reicht nicht – Transformation erfordert auch Teamarbeit, Know-how und Sicherheit.
Foto: NTT DATA Business Solutions
Norbert Rotter, CEO von NTT DATA Business Solutions
Die Digitalisierung in Unternehmen ist 2025 zunehmend technologiegetrieben. Das ist eine der zentralen Aussagen der internationalen Transformationsstudie 2025, die NTT DATA Business Solutions gemeinsam mit Natuvion in Auftrag gegeben hat. In 15 Ländern befragte ein unabhängiges Institut 909 Führungskräfte aus großen Unternehmen zu ihren Digitalisierungsprojekten. Der Fokus hat sich deutlich verschoben: Statt Kostensenkung oder Prozessoptimierung steht nun die Einführung neuer Technologien – insbesondere Künstlicher Intelligenz – im Vordergrund.
Mit 56,7 Prozent nennen die meisten befragten Unternehmen technologische Innovationen als Hauptmotivation ihrer Transformation. Dabei sticht vor allem KI hervor: 39,4 Prozent führen sie als wesentlichen Treiber an – ein markanter Anstieg gegenüber 2024. In der DACH-Region ist die Bedeutung besonders hoch, hier sehen fast die Hälfte der Unternehmen (49,5 Prozent) Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie.
Dennoch zeigt sich eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Der produktive Einsatz von KI bleibt oft ausbaufähig. Mangelnde Datenqualität, fehlende Fachkräfte und technologische Hürden bremsen die Umsetzung. Die Studienautor:innen mahnen deshalb zu klaren Roadmaps und fokussierter Umsetzung. Norbert Rotter, CEO von NTT DATA Business Solutions, betont: „KI treibt die Transformation – das zeigt auch die Transformationsstudie sehr deutlich. Wer allerdings nur auf Technologie setzt, wird der Komplexität nicht gerecht. Ein erfolgreicher Wandel braucht klare Kommunikation, stabile Teams und gezielten Kompetenzaufbau. Zukunftsweisende Führung bedeutet heute mehr denn je, Technologie und Mensch gemeinsam zu denken und Veränderung mit einer klaren Vision und definierten Zielen voranzutreiben.“
Erfolgreiche Digitalisierung hängt nicht nur von Software und Infrastruktur ab, sondern auch von Menschen und Prozessen. Die Studie hebt hervor, wie wichtig Teamstabilität (33,1 Prozent), abteilungsübergreifende Kommunikation (39,3 Prozent) und Transformations-Know-how (32,9 Prozent) für den Projekterfolg sind. Die Mehrheit der Unternehmen setzt mittlerweile auf agile oder hybride Projektmethoden – klassische Wasserfallmodelle werden zunehmend verdrängt.
Ein großes Thema bleibt der Fachkräftemangel. Besonders im deutschsprachigen Raum berichten 32 Prozent der Unternehmen von Personalengpässen bereits in der Planungsphase. Datenschutz hat an Bedeutung gewonnen: 94 Prozent sehen ihn als wichtigen oder entscheidenden Faktor in ihrem Transformationsprojekt.
Bereits zum vierten Mal in Folge ist schlechte Datenqualität laut Studie das größte Hindernis in Transformationsprojekten (47 Prozent). Die Analyse vorhandener IT- und Datenlandschaften wird mit 38,6 Prozent als größte Herausforderung genannt. Unternehmen mit klarer Datenstrategie und vorbereitenden „Housekeeping“-Projekten erzielen laut Studie deutlich häufiger ihre Ziele.
Patrick Dahse, Geschäftsführer von Natuvion, unterstreicht diesen Punkt deutlich: „Datenqualität ist kein Detail, sie ist die Basis jeder modernen IT – das zeigen die Ergebnisse der Transformationsstudie überdeutlich. Ohne verlässliche Daten bleiben Cloud, KI und Innovation Stückwerk. Unternehmen müssen Daten strategisch angehen: mit Governance, Housekeeping und Kompetenzaufbau. Wer Transformation ernst meint, beginnt bei den Daten, nicht danach.“
Die Cloud-Nutzung wird zunehmend strategisch interpretiert. Knapp die Hälfte der befragten Unternehmen (49,1 Prozent) setzt Cloud-Dienste ein, um schneller auf neue Technologien wie KI oder Automatisierung zugreifen zu können. Damit rückt die Cloud weg vom reinen Kostenfaktor hin zur Plattform für Innovation und Skalierbarkeit.
Doch auch hier hängt der Erfolg von der Qualität der Umsetzung ab. Unternehmen, die ihre Cloud-Strategie nicht mit ihren operativen Zielen verzahnen, laufen Gefahr, Potenziale zu verschenken. Eine gut strukturierte Cloud-Strategie wird laut Studie zur Grundlage jeder modernen IT-Architektur – sofern sie auf sauberen Daten und klaren Zielen basiert.