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Studie zeigt: 75 Prozent der europäischen Unternehmen haben in diesem Jahr ihre digitale Transformation weiter vorangetrieben.
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Unternehmen haben während der Pandemie festgestellt, dass sie eine agilere und skalierbarere IT-Umgebung benötigen
Der von Dell Technologies veröffentlichte „Digital Transformation Index 2020“ zeigt, dass Unternehmen in Europa ihre Programme zur digitalen Transformation in diesem Jahr entscheidend vorangetrieben haben und auf dem Weg sind, in wenigen Monaten das umzusetzen, wofür sie sonst Jahre gebraucht hätten.
Mit dem „Digital Transformation Index“ liegt jetzt eine der ersten Studien vor, die die Digitalisierungsmaßnahmen von Unternehmen in der Covid-19-Pandemie untersucht hat. Das Ergebnis: 72 Prozent der europäischen Unternehmen stellen ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand, etwa drei Viertel haben ihre Transformationsprogramme forciert (75 Prozent).
Für die Studie befragt Dell alle zwei Jahre mehrere tausend Business-Entscheider mittlerer und großer Unternehmen weltweit. Gab es zwischen 2016 und 2018 nur geringe Veränderungen am Digitalisierungsstand der europäischen Unternehmen, so hat sich das Bild nun deutlich gewandelt: mittlerweile zählen 36 Prozent zu den Digital Adopters und 6 Prozent zu den Digital Leaders – vor zwei Jahren waren es nur 20 beziehungsweise 4 Prozent.
Digital Adopters verfügen über einen ausgereiften Transformationsplan, während bei Digital Leaders die digitale Transformation bereits fest in der DNA des Unternehmens verankert ist. Am anderen Ende des Spektrums befinden sich die Digital Laggards – Nachzügler, die keinen Digitalisierungsplan haben und nur wenig in ihre Transformation investieren. Nur noch 2 Prozent der Unternehmen in Europa fallen 2020 in diese Kategorie. Viele Unternehmen, die sich bislang kaum mit Digitalisierungsthemen beschäftigt hatten, tun das mittlerweile und sind im Digital Transformation Index in höhere Kategorien aufgestiegen.
Die Pandemie hat zwar den digitalen Wandel weltweit beschleunigt, doch Unternehmen stehen weiterhin vor einigen Herausforderungen bei ihrer Transformation. 94 Prozent sehen sich mit Hindernissen konfrontiert – die drei größten in Europa sind dem Digital Transformation Index 2020 zufolge:
Vor der Pandemie konzentrierten europäische Unternehmen ihre Investitionen stärker auf Basistechnologien denn auf neue, aufstrebende Technologien. Die einschneidenden Veränderungen in diesem Jahr haben jedoch bei 85 Prozent zu der Erkenntnis geführt, dass sie eine agilere und skalierbarere IT-Infrastruktur benötigen, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können. In den kommenden drei Jahren sollen die größten Investitionen daher in die folgenden Bereiche fließen:
Viele Unternehmen in Europa erkennen die Bedeutung neuer Technologien. So rechnen 81 Prozent mit einem verstärkten Einsatz von Augmented Reality, um Dinge schneller zu lernen oder zu reparieren. 83 Prozent gehen davon aus, dass künstliche Intelligenz und neue Datenmodelle dabei helfen werden, mögliche Störungen des Geschäftsbetriebs vorherzusagen. Und 72 Prozent erwarten, dass das Wirtschaftsleben durch Blockchain-Technologien fairer wird. Trotz dieser Einschätzungen planen in den nächsten drei Jahren aber nur 16 Prozent Investitionen in Virtual und Augmented Reality, nur 27 Prozent wollen in KI investieren und lediglich 15 Prozent in Blockchain-Technologien.
„Mit der Studie haben wir einen Blick in die Zukunft geworfen. Unternehmen, die jetzt ihre digitale Transformation beschleunigen, werden für das beginnende Datenzeitalter gut aufgestellt sein“, erklärt Michael Dell, Chairman und CEO von Dell Technologies.