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Trotz wachsender Produktivitätserwartungen durch Generative AI (GenAI) sind deutsche Unternehmen bei Investitionen in die Technologie noch zögerlich. Der aktuelle Deloitte CFO Survey zeigt, dass viele Unternehmen bisher nur geringe Budgets für GenAI-Anwendungen bereitstellen, ähnlich wie ihre US-amerikanischen Pendants. Insbesondere die Finanzfunktion wird als vielversprechender Bereich für den Einsatz von GenAI gesehen, doch konkrete Implementierungen bleiben überwiegend in der Pilotphase.
Im Rahmen des halbjährlichen Deloitte CFO Surveys wurden Finanzvorstände deutscher Unternehmen zu ihren Plänen und Erwartungen an GenAI befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen zwar Potenzial in der Technologie sehen, die Budgets jedoch bislang klein bleiben. Während 50 Prozent der Befragten durch GenAI eine Produktivitätssteigerung von bis zu fünf Prozent erwarten, investieren 57 Prozent der Unternehmen weniger als ein Prozent ihres Gesamtbudgets in diese Zukunftstechnologie.
Obwohl die Erwartungen an GenAI für die Produktivität vielversprechend sind, planen die meisten Unternehmen nur minimale Investitionen. Ein Großteil sieht die größten Anwendungsbereiche in der Informationstechnologie und der Finanzfunktion, jedoch werden die zur Verfügung gestellten Budgets dem Potenzial noch nicht gerecht. Lediglich ein Drittel der Unternehmen plant, den Anteil für GenAI-Investitionen auf bis zu fünf Prozent des Gesamtbudgets zu erhöhen.
Grafik: Deloitte - GenAI-Investitionsvolumen deutscher Unternehmen eher bescheiden – aber auf Niveau von US-Unternehmen
Die Umfrage zeigt, dass insbesondere in der Finanzfunktion hohes Potenzial für GenAI gesehen wird. Hier setzen CFOs GenAI vor allem in Bereichen wie Management-Reporting sowie Planung und Forecasting ein. Während Großunternehmen bereits in Pilot- und teils Implementierungsphasen sind, prüft der Mittelstand weiterhin mögliche Anwendungsszenarien. Deloitte-Experte Markus Seeger betont: „Frühzeitige Investitionen in Dateninfrastruktur und Technologiepartnerschaften sind entscheidend für einen erfolgreichen GenAI-Einsatz.“