Gemeinschaftsprojekt DIMA soll Standard für Automatisierung von Prozessanlagen schaffen.
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DIMA: modulare Automatisierung von Prozessanlagen
Der Automatisierungsspezialist
Copa-Data arbeitet am Projekt DIMA („Dezentrale Intelligenz für modulare Anlagen“) mit. Ziel ist es, einen Standard für die dezentrale, modulare Automatisierung von Prozessanlagen und für effizientes Engineering zu schaffen. WAGO, ein weltweit agierender Anbieter von elektrischer Verbindungs- und Automatisierungstechnik, hat das Projekt ins Leben gerufen, um dem Wunsch nach der Individualisierung von verfahrenstechnischen Anlagen und einem hohen Grad an Modularität in der Automatisierung von Produktionsprozessen begegnen zu können.
Die Idee des DIMA-Konzepts ist es, eine Gesamtanlage aus mehreren autarken Anlagenmodulen zusammenzusetzen. Ein Anlagenmodul bildet dabei jeweils einen oder mehrere standardisierte Prozessschritte ab, führt Prozeduren, Operationen oder Funktionen aus und leistet damit einen sogenannten Dienst (Service). Ein Modul stellt dem übergeordneten Prozessleitsystem Zenon seine verfahrenstechnische Funktion als Dienst zur Verfügung. Das Prozessleitsystem kann die vom Modul angebotene Dienstleistung abrufen. DIMA bedient sich damit des Paradigmas der serviceorientierten Architektur (SOA). Die Module verfügen über eine eigene „Intelligenz“: Jedes Modul wird dazu mit einer eigenen Steuerung ausgestattet, die dazu dient, die Dienste auszuführen und den Modulstatus ständig zu überwachen. Möchten Unternehmen ein Produktionsverfahren ändern, müssen sie lediglich die entsprechenden Module austauschen.
„Der Vorteil der Modularisierung einer Anlage ist der geringere Engineering-Aufwand sowohl bei der Inbetriebnahme als auch bei Änderungen an der Anlage. Unternehmen können modulare Anlagen effizienter planen und bauen, da ein Großteil des Engineerings schon im Modul-Engineering stattgefunden hat. Die Module müssen dann nur noch in Zenon integriert werden“, erklärt Philipp Schmidt von Copa-Data.