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Laut einer internationalen Salesforce-Studie rechnen Personalverantwortliche mit einem starken Anstieg digitaler Arbeitskräfte in Unternehmen. Bis 2027 könnten KI-Agenten die Produktivität um 30 Prozent steigern und Arbeitskosten deutlich senken. Für Mitarbeitende bedeutet das: neue Rollen, neue Anforderungen – vor allem im Bereich Soft Skills.
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HR-Führungskräfte sehen digitale Arbeitskräfte als Strategie der Zukunft
Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Arbeitswelt wird laut einer aktuellen Erhebung von Salesforce in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Für die Studie wurden 200 internationale HR-Führungskräfte durch das Marktforschungsunternehmen NewtonX befragt. Im Fokus stehen sogenannte agentische KI-Systeme, die menschliche Arbeit nicht ersetzen, sondern erweitern sollen. Die Ergebnisse zeigen: Die Mehrheit der Befragten erwartet tiefgreifende organisatorische Veränderungen und eine Neudefinition von Rollenprofilen in ihren Unternehmen.
Trotz derzeit noch geringer Verbreitung rechnen acht von zehn HR-Führungskräften damit, dass in den nächsten fünf Jahren gemischte Teams aus menschlicher und digitaler Arbeitskraft zum Normalfall werden. Während aktuell erst 15 Prozent der Unternehmen entsprechende Systeme eingeführt haben, prognostiziert die Studie eine Zunahme der Implementierung um 327 Prozent bis 2027. Dies soll nicht nur Produktivitätsgewinne ermöglichen, sondern auch dazu beitragen, bestehende Personalengpässe zu überbrücken.
Die zunehmende Integration von KI-Agenten wird laut der Studie massive Veränderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation nach sich ziehen. 77 Prozent der Befragten sehen ihre derzeitigen Strukturen davon betroffen, 86 Prozent betrachten digitale Arbeit als zentrales Element ihrer künftigen HR-Strategie. Dabei erwartet ein Großteil der Führungskräfte, dass rund ein Viertel der Mitarbeitenden neue Rollen übernehmen wird – etwa durch Versetzungen in andere Abteilungen. Gleichzeitig soll der Fokus stärker auf höherwertige Tätigkeiten verlagert werden.
Damit Unternehmen den Wandel erfolgreich gestalten können, setzen viele Personalverantwortliche auf gezielte Weiterbildungsmaßnahmen. Bereits heute bieten 20 Prozent entsprechende Programme an, weitere 61 Prozent planen deren Einführung. Besonders im Mittelpunkt stehen dabei sogenannte Soft Skills. Drei von vier Befragten betonen, dass Fähigkeiten wie Beziehungsaufbau und kollaboratives Arbeiten im Zusammenspiel mit KI deutlich an Bedeutung gewinnen werden.