Laut einer aktuellen Shopify-Umfrage planen deutsche Verbraucher:innen heuer geringere Ausgaben für Weihnachtsgeschenke, setzen strikte Budgetgrenzen und legen zugleich gesteigerten Wert auf persönliche Interaktion im Handel. Während die Konsumfreude sinkt, bleibt die Branche überraschend optimistisch – und steht vor der Herausforderung, Technologie und Menschlichkeit neu auszubalancieren.
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Verbraucher:innen in Deutschlaand kaufen früher, gezielter und mit klaren Budgetgrenzen
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Verbraucher:innen in Deutschland nutzen KI, wünschen sich aber menschliche Nähe
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Käufer:innen in Deutschland verbinden online und offline
Trotz trüber Konsumlaune zeigen sich viele Handelsunternehmen in Deutschland zuversichtlich für das Weihnachtsgeschäft 2025. Die von Shopify veröffentlichte Umfrage verdeutlicht jedoch ein zunehmend rationales Konsumverhalten, eine wachsende Preissensibilität und strukturelle Schwächen entlang der digitalen Customer Journey. Gleichzeitig gewinnt der Wunsch nach authentischen, menschlichen Einkaufserlebnissen wieder an Gewicht – selbst in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und Omnichannel-Commerce.
Die durchschnittlich geplanten Ausgaben für Weihnachtsgeschenke sinken im Vergleich zum Vorjahr um 38 Euro auf 183 Euro pro Kopf. Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) gibt an, eine klare Budgetgrenze zu setzen. Trotz dieser Entwicklung blickt die Mehrheit der Unternehmen positiv in die bevorstehende Saison: 74 Prozent zeigen sich optimistischer als im Vorjahr, 77 Prozent rechnen mit steigenden Umsätzen. Der anhaltende Sparkurs zwingt den Handel jedoch, Preisstrategien und Angebotsgestaltung noch stärker an das veränderte Konsumverhalten anzupassen.
Obwohl 72 Prozent der Verbraucher:innen in Deutschland planen, KI-gestützte Funktionen beim Shopping zu nutzen, wünschen sich 67 Prozent weiterhin menschliche Interaktion – ein deutlicher Anstieg gegenüber 45 Prozent im Vorjahr. Die Studie deutet darauf hin, dass reine Automatisierung ohne persönlichen Kontakt das Vertrauen der Kund:innen schwächen kann. Händler, die auf transparente Kommunikation und hybride Modelle setzen, könnten hier einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil erzielen.
Ein Viertel der Verbraucher:innen (25 Prozent) beginnt in diesem Jahr früher mit dem Weihnachtseinkauf, bei Top-Verdiener:innen liegt der Anteil sogar bei 31 Prozent. Nur 14 Prozent der Händler starten ihre saisonalen Aktionen im gleichen Zeitraum – eine Diskrepanz, die zu verpassten Umsatzchancen führen kann. Frühzeitige Kampagnenplanung und ein besseres Timing bei Preisaktionen werden damit zunehmend erfolgskritisch.
Rund 50 Prozent der Kund:innen brechen Online-Käufe aufgrund komplizierter Bezahl- oder Checkout-Prozesse ab. Reibungslose Zahlungssysteme und vereinfachte Abläufe sind daher zentrale Hebel zur Umsatzsicherung. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass 78 Prozent der Verbraucher:innen offener dafür sind, Produkte über mehrere Kanäle hinweg zu suchen – sei es online, stationär oder über Social Media. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) entdeckt Produkte inzwischen direkt über soziale Netzwerke. Entsprechend erhöhen 35 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr ihre Investitionen in Social-Media-Werbung.
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