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Die Baubranche ist in Sachen Digitalisierung Nachzügler? Von wegen! Die Strabag geht mit Lösungen von Dropbox den Weg zur papierlosen Baustelle.
Foto: Dropbox Die Strabag arbeitet dank der Cloud-Lösung auf zahlreichen Baustellen bereits komplett papierlos Die Mitarbeiter und Projekte der Strabag sind über viele verschiedene Standorte verstreut, was die effektive Zusammenarbeit oft schwierig gestaltet. Der österreichische Baukonzern konnte in den vergangenen Jahren bereits entscheidende Veränderungen für eine digitale Arbeitsweise einleiten. Mit der Einführung der Cloud Storage-Lösung Dropbox geht man nun den nächsten Schritt.
Hans-Jörg Klingelhöfer treibt mit seinem Team die Digitalisierung der Strabag voran. „Große Probleme verursachten in der Vergangenheit etwa verschiedene Versionen von Bauplänen, bei denen niemand wusste, welche die aktuellere war, veraltete Informationen und mangelhafte Abstimmung oder Freigabeprozesse im Bauverlauf. Griffen die Workflows nicht nahtlos ineinander, weil die Tools nicht miteinander verzahnt sind, waren unnötige Verzögerungen und ein Chaos im Arbeitsablauf der beteiligten Gewerke absehbar. Ohne die Vernetzung aller Beteiligten – von der Planungsphase bis hin zur Ausführung – über digitale Tools und Cloud-Lösungen wäre effizientes Bauen heute gar nicht mehr realisierbar“, erklärt der Head of BIM 5D* bei Strabag.
Die Digitalisierung ermögliche im Bauwesen mehr Transparenz in den Baufortschritten, ein Aufbrechen von Entscheidungssilos und die effiziente Zusammenarbeit der verschiedenen Partner, so Klingelhöfer weiter: „Die größten Herausforderungen waren bisher überkomplexe Prozesse und Systeme, unnötige Silos und schlechte Kommunikation. Zu langsame Aktualisierungen zwischen Teams vor Ort und außerhalb der Baustelle führten letztlich zu Verzögerungen und Ressourcenverschwendung.“
Um die Zusammenarbeit von Mitarbeitern und Lieferanten zu erleichtern, entschied sich Strabag für Technologie des Anbieters Dropbox. Mit der Business-Lösung lassen sich Inhalte wie Fotos, Videos, DWG-Dateien und Dokumente erstellen, aktualisieren, teilen und sicher abspeichern. „Mit Dropbox Transfer beispielsweise können wir remote auf die neueste Version eines Dokuments zugreifen und es sofort freigeben und aktualisieren. Wir sehen, wer was gesehen hat. Dank der Freigabefunktionen kann sichergestellt werden, dass diese Dokumente sicher sind und dass die richtigen Personen zur richtigen Zeit Zugriff darauf haben“, sagt Klingelhöfer.
Strabag-Partner benötigen keine eigenen Dropbox-Konten, da sämtliche Prozesse über diese sicheren Links abgewickelt werden kann. Dropbox stellt den Partnern über Strabag auch kostenlosen Speicherplatz zur Verfügung. Dropbox Transfer hilft auch bei der Verwaltung und Analyse. Zuerst wird dort an der Auswertung von kaufmännischen Daten gearbeitet, dann folgen Daten aus der technischen Abwicklung.
Strabag arbeitet dank der Cloud-Lösung auf zahlreichen Baustellen bereits komplett papierlos. Aktuelle Infos und Daten werden digital auf Tablet- oder Smartphone-Displays ausgeliefert. Freigabeprozesse oder Bewilligungen, die früher auf Papier und Postweg versendet wurden, sind heute durch elektronische Signaturen ersetzt. Dank der Nutzung von E-Signatur oder des browserbasierten Dokumentationstools Dropbox Paper kann Papier für Skizzen, Protokolle, Verträge, Gesundheits- oder Sicherheitsformulare eingespart werden – was nicht zuletzt der Umwelt guttut.
Darüber hinaus konnte die Strabag durch die Zusammenarbeit über digitale Kollaborations- und Kommunikationsplattformen die physische Anwesenheit auf der Baustelle deutlich reduzieren. Durch die Remote-Möglichkeiten für Dateifreigaben ließ sich der CO2-Fußabdruck deutlich verringern, da weniger Reisen unternommen werden müssen.
„Für die Baubranche ist die digitale Abbildung von Handgriffen und Abläufen ganzer Projekte ein Riesenfortschritt, der vor zehn oder fünfzehn Jahren noch undenkbar war. Heute hätte das, was nicht in der Cloud funktioniert oder keine offenen Schnittstellen dafür hat, keinen Platz mehr in unserem Unternehmen“, resümiert Klingelhöfer.
* Building Information Modelling (BIM) beschreibt einen modellbasierten Ansatz für Bauvorhaben, der den Wissenstransfer, die Ergebnisqualität und die Effizienz aller Beteiligten ins Zentrum stellt. „5D“ steht für die drei räumlichen Dimensionen plus Zeit und Prozessdaten.