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EPS realisiert ein Rechenzentrum der Verfügbarkeitsklasse 3 für die MKW Holding.
Foto: EPS Peter Reisinger von EPS und Projektleiter Christoph Voraberger (v.l.) im neuen Serverraum der MKW Holding MKW mit Hauptsitz in Weibern, Oberösterreich, ist ein Dienstleister im Bereich Metalltechnik, Kunststofftechnik, Pulverbeschichtung und Sanitärausstattung. Das Familienunternehmen beauftragte den Gesamtlösungsanbieter EPS Electric Power Systems mit dem Ausbau des bestehenden Serverraums und Modernisierung der IT-Infrastruktur.
Eine 2N-redundante Ausführung sämtlicher betriebskritischer Systemkomponenten war Christoph Voraberger, IT-Projektleiter von iT works4you, der im Auftrag der MKW Holding fungiert, besonders wichtig. Der bestehende IT-Systemraum erwies sich zuletzt als überholt, denn im Falle einer Störung konnte die Verfügbarkeit relevanter Anwendungen nicht mehr gewährleistet werden. Auch der bauliche Brandschutz entsprach nicht mehr den Anforderungen einer hochverfügbaren Rechenzentrum Infrastruktur. Im Zuge der Erweiterung des Unternehmensgebäudes wurde deshalb eine neue Serverraum-Infrastruktur anhand der Verfügbarkeitsanforderung sowie aktueller Rechenzentrums-Normen (EN50600) geplant und errichtet.
Im neuen Inhouse-Serverraum befinden sich nun zwei modulare und skalierbare Eaton USV-Anlagen, als 2N Redundanz ausgeführt. Dies bedeutet, dass es sich um eine A/B ausfallsichere Mehrpfad-Stromversorgung handelt und höchste Verfügbarkeit garantiert wird.
„Anfangs galt es abzuwägen, wie man die geforderte Verfügbarkeit in den bestehenden Räumlichkeiten unterbringt. Durch die baulichen Gegebenheiten gab es anfangs keine hohe Flexibilität. Die Verfügbarkeitsanforderungen sollten sich an dem orientieren, was technisch auch sinnvoll und mit vertretbarem Aufwand maximal möglich ist. Angestrebt wurde für das Rechenzentrum (RZ) Verfügbarkeitsklasse 3 nach EN50600“, erinnert sich Peter Reisinger, Vertriebsleiter bei EPS.
Zur Erreichung der Verfügbarkeit wurden die beiden USV-Batterieanlagen und USV-Anlagen in eigenständigen Brandabschnitten untergebracht. Als brandschutztechnische Meldeeinrichtung wurden pro Schutzzone ein Brandfrüherkennungssystem mit H2 Erkennung installiert. Die Brandunterdrückung erfolgt mittels einer technischen Brandvermeidungsanlage in allen Schutzbereichen.
„Schließlich erreichte unser Serverraum Verfügbarkeitsklasse 3, was für uns enorm wichtig war, denn ein nach Klasse 3 konstruiertes Rechenzentrum zeichnet sich durch Redundanzen in allen wesentlichen Teilen der RZ-Infrastruktur aus. Unser Rechenzentrum kann somit kontinuierlich und rund um die Uhr betrieben werden“, erklärt Christoph Voraberger.
Da Umgebungsrisiken wie beispielweise Erderschütterungen während des Zubaus nicht ausgeschlossen werden konnten, entschied sich der Kunde zusätzlich für eine mobile Serverraum-Lösung im externen Container (DC CONT) von EPS. Dieser wurde im Außenbereich platziert und für bestimmte Zeit angemietet.
Abgerundet wird diese hochmoderne Gesamtlösung mit einem Notstromaggregat, das in der Betriebshalle in Betrieb genommen wurde. Es dient als vollautomatische Netzersatzanlage (NEA) und übernimmt im Falle eines Stromausfalls die Versorgung der sicherheitsrelevanten RZ-Infrastruktur. Zusätzlich sorgt ein 2N redundantes Klimasystem für höchste Energieeffizienz bei geringen Betriebskosten. Durch innovative RCS-Racks (Regulated Cooling Solution) wird die erzeugte Kaltluft über den Doppelboden gezielt zu den aktiven IT-Komponenten geleitet. Damit bleibt die gekühlte Luft direkt im Serverschrank und wertvolle Energie wird gespart.