Mit neuen KI-gestützten Funktionen integriert NetApp als erstes Unternehmen die Erkennung von Datenschutzverletzungen direkt in Enterprise-Storage-Umgebungen. Der überarbeitete NetApp Ransomware Resilience Service soll es Organisationen ermöglichen, Datendiebstahl frühzeitig zu erkennen und betroffene Workloads sicher wiederherzustellen.
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Christian Sitz, Manager Solutions Engineering bei NetApp Austria
Unternehmen stehen zunehmend unter Druck, ihre Daten vor immer komplexeren Cyberangriffen zu schützen. Investitionen in künstliche Intelligenz und Cloud-Technologien schaffen neue Möglichkeiten, erweitern aber auch die Angriffsfläche. Vor diesem Hintergrund kündigte NetApp neue Cyberresilienz-Funktionen an, die den Anspruch untermauern, „den sichersten Storage der Welt“ bereitzustellen. Der erweiterte NetApp Ransomware Resilience Service integriert nun KI-gestützte Ransomware-Erkennung, die Identifikation von Datenschutzverletzungen und isolierte Recovery-Umgebungen.
Eine zentrale Neuerung betrifft die Erkennung von Datenschutzverletzungen direkt im Enterprise-Storage. Laut NetApp identifiziert eine KI-basierte Funktion abweichendes Benutzer- und Dateisystemverhalten als mögliche Frühindikatoren für Datendiebstahl oder Angriffsversuche. Nach einer Erkennung informiert der Ransomware Resilience Service automatisch über die angebundene SIEM-Lösung (Security Information and Event Management) und stellt forensische Daten bereit.
„Unternehmen müssen so schnell wie möglich wissen, was bei einem Cyberangriff passiert ist, um ihre Daten effektiv zu schützen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“, erklärt Christian Sitz, Manager Solutions Engineering bei NetApp Austria. „Unsere neuen KI-gestützten Funktionen können bereits die ersten Anzeichen potenzieller Versuche von Datendiebstahl identifizieren. Dadurch erweitern sie unsere bestehenden Funktionen zur Erkennung von Ransomware-Angriffen auf strukturierte sowie unstrukturierte Daten. Der Storage bildet damit die letzte Verteidigungsinstanz, um die wertvollen Daten unserer Kunden zu schützen. Deshalb entwickeln wir den sichersten Storage der Welt kontinuierlich weiter.“
Die Integration dieser Funktionen ermöglicht laut NetApp eine proaktive Identifikation von Sicherheitsverletzungen. Unternehmen können damit die unbefugte Übertragung sensibler Daten blockieren und die Ausbreitung von Angriffen verhindern.
Neben der Früherkennung setzt NetApp auch auf kontrollierte Wiederherstellung: Der neue Service führt sogenannte isolierte Recovery-Umgebungen ein, die eine sichere und malwarefreie Wiederherstellung von Workloads gewährleisten sollen. Diese Umgebungen nutzen proprietäre, KI-gestützte Scans, um betroffene Daten und den Zeitpunkt der Manipulation zu bestimmen. Der Wiederherstellungsprozess wird schrittweise angeleitet, um die letzten sicheren Datenstände schnell und zuverlässig zurückzuspielen – ohne Risiko einer erneuten Infektion.
Darüber hinaus umfasst der erweiterte NetApp Ransomware Resilience Service eine orchestrierte, workload-spezifische Ransomware-Abwehr für File- und Block-Storage, gesteuert über eine zentrale Managementoberfläche. Laut NetApp sind dafür keine tiefgreifenden Sicherheitskenntnisse oder umfangreichen Schulungen erforderlich.
Die bestehenden Funktionen von NetApp ONTAP Autonomous Ransomware Protection with Artificial Intelligence (ARP/AI) wurden ebenfalls ausgebaut. Die Lösung, die nun Datei- und Blockprotokolle vollständig unterstützt, erzielte in externen Tests eine Erkennungsrate von 99 Prozent bei komplexen Ransomware-Angriffen – ohne False Positives.
„NetApp verfolgt einen Secure-by-Design-Ansatz, der seine Speicherlösungen nicht nur als letzte Instanz gegen Cyberbedrohungen positioniert, sondern auch als frühzeitigen Schutzmechanismus“, sagt Philip Bues, Senior Research Manager für Cloud Security und Confidential Computing bei IDC. „Während böswillige Akteure kontinuierlich neue Methoden und Techniken – wie Double Extortion – in ihre Ransomware-Angriffsmuster integrieren, bleibt NetApp seinem Anspruch treu, eine der sichersten Speicherplattformen der Branche zu sein. Die neue Funktion zur Identifikation von Datenverletzungen bietet Unternehmen eine entscheidende Frühwarnung. Dadurch können sie auf Cyberbedrohungen reagieren und diese stoppen, bevor das Geschäft beeinträchtigt wird.“