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Mit einem thematisch prall gefüllten virtuellen Event ersetzte Fujitsu das heuer abgesagte Fujitsu Forum.
Im Rahmen des globalen Online-Events ActivateNow, das heuer das Fujitsu Forum ersetzte, gab der japanische Tech-Gigant einen Überblick, wie er die Herausforderungen der Digitalisierung angeht.
Foto: NASA/Unsplash Der neue Service Hub bündelt Managed Services von Fujitsu und Dienste von Software-as-a-Service-Anbietern sowie Cloud-Hyperscalern Mit dem neuen Service Hub erhalten Unternehmen gebündelt Zugriff auf ein breites Portfolio von Services, das sowohl Managed Services von Fujitsu als auch Dienste von Software-as-a-Service-Anbietern sowie Cloud-Hyperscalern umfasst. Möglich machen dies eine maximale Modularisierung, Standardisierung und Automatisierung, die zudem für eine deutlich schnellere Verfügbarkeit auch komplexer Dienste sorgen: Dauert es bislang üblicherweise Monate, bis Kunden auf individuell konfigurierte SAP-Umgebungen zugreifen können, ist dies künftig in rund einer Woche umgesetzt. Die Bereitstellungszeiten für einzelne Dienste oder neue Konfigurationen sinken von bislang branchenüblichen mehreren Wochen auf rund einen Tag.
„Die kontinuierlich steigende Nachfrage nach Cloud Services und der damit verbundene Siegeszug von Hybrid IT geht einher mit dem Bedürfnis der Anwender, den Komplexitätsgrad möglichst niedrig zu halten“, erläutert Steffen Müter, Head of Services Central & Eastern Europe. Kein einfaches Unterfangen in Anbetracht der dahinterstehenden vielfältigen Technologien. Genau hier setzt der neue Service Hub von Fujitsu an. Der Anspruch: verschiedene Dienste über eine einheitliche Benutzeroberfläche unkompliziert auswählen, kombinieren und einkaufen wie in einem gewöhnlichen Online-Shop. Die integrierte, hochautomatisierte Plattform ist besonders benutzerfreundlich konzipiert und bildet damit auch ein zentrales Element des Kundendialogs von Fujitsu. Ob „traditionelle“ Anwendungen oder Cloud Native Applications: Die Bereitstellung erfolgt nahtlos, die durchgängige Orchestrierung von Hybrid-Szenarien sowie die sichere und Compliance-konforme Integration von Kundenumgebungen sind ebenso selbstverständlich wie eine kontinuierliche Weiterentwicklung durch die fortlaufende Einbindung neuer Technologien.
Kunden von Fujitsu in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen die Funktionen des Service Hubs sukzessive ab November 2020 zur Verfügung.
Foto: XPS/Unsplash Die Work Life Shift-Lösungssuite erleichtert das Arbeiten in der neuen Normalität „Smart Working“, „Borderless Office“ und „Culture Change“ sind die zentralen Kategorien der neu vorgstellten Work Life Shift Suite. Der Service bietet sieben spezifische Services für den Arbeitsplatz, die auf den jeweiligen individuellen Bedarf der Kunden zugeschnitten werden können. Mitte November stellt Fujitsu – zunächst in Japan – mit dem „Fujitsu Collaboration Space“ zudem einen weiteren Service für produktivere Teamarbeit im virtuellen Raum vor, der auf die Entwicklung einer neuen Unternehmenskultur abzielt.
Work Life Shift basiert auf den eigenen Transformationserfahrungen des Unternehmens. In der Kategorie „Smart Working“ stehen vor allem der „Modern Workspace“- sowie „Secure Remote Working“-Service im Vordergrund; in der Kategorie „Borderless Office“ kann der Nutzer das „Customer Experience Center“ und den „Workplace Support“ in Anspruch nehmen. Auch die weiteren Services sind dazu geeignet, ein zukunftsfähiges Arbeitsumfeld zu schaffen – vor Ort, remote sowie in nahezu jeder anderen Konstellation.
Foto: XPS/Unsplash Die Work Life Shift-Lösungssuite erleichtert das Arbeiten in der neuen Normalität Fujitsu gründet und unterstützt gemeinsam mit Dataport an der Technischen Universität Hamburg (TU Hamburg) einen neuen Lehrstuhl für Kombinatorische Optimierung in der Industrie. Im Zentrum steht die Entwicklung innovativer Lösungen für Anforderungen in Wirtschaft, Handel und Verwaltung, die besonders komplex sind oder bei denen es um sehr große Datenmengen geht.
Erklärtes Ziel für die auf zehn Jahre finanzierte Professur ist die Beschleunigung der digitalen Transformation, indem das Unternehmen Forschung und Wissenschaft rund um die Kombinatorische Optimierung vorantreibt. Erfolgsentscheidend dabei ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den verschiedensten wissenschaftlichen Disziplinen, die an der TU Hamburg besonders ausgeprägt ist. Das Unternehmen erwartet, dass die geförderte Forschung neue Technologien hervorbringt, die Ressourcen schonen, die Effizienz im Business steigern und nicht zuletzt die Services kommerzieller Anbieter und der öffentlichen Hand kundenfreundlicher machen.
Die hohen Anforderungen an die IT bei der Lösung komplexer kombinatorischer Probleme scheinen eine völlig neue Hardware(-Qualität) erforderlich zu machen: den Quantencomputer. Auch Fujitsu beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema und hat den Digital Annealer als Brückentechnologie zum Quantencomputing entwickelt. Zwar basiert dieser auf verfügbarer Halbleiter-Technik, verfügt aber über eine spezielle Architektur, die besonders effektiv Algorithmen implementieren kann, die vom Quantencomputing inspiriert sind. Damit kann das Digital Annealing in den verschiedensten Bereichen auch extrem anspruchsvolle kombinatorische Aufgaben mit Datenvolumina lösen, die bislang zu groß bzw. zu komplex waren, um sie in einem kurzen Zeitraum zu verarbeiten.
Beispiel Fertigung: Hier hat Fujitsu für einen renommierten, international aktiven Fahrzeughersteller die beste Kombination der Laufwege für die Produktionsroboter erarbeitet – unter mehr als 10100 Möglichkeiten. Das entspricht deutlich mehr als der vermuteten Anzahl sämtlicher Atome im Universum, welche bei schätzungsweise um die Größenordnung von 1080 liegt. Der Digital Annealer rechnet und liefert die Ergebnisse dabei nahezu in Echtzeit anstelle von Wochen und Monaten. So ermöglicht er stets die beste und wirksamste Neukonfigurierung bestehender Assets und sorgt zudem für deutlich mehr Agilität im Hinblick auf eine schnelle Anpassung an veränderliche Verhältnisse.
Die neue Professur in Hamburg verleiht der Forschung im Bereich Anwendungsorientierte Kombinatorische Optimierung entscheidende Impulse. Das nutzt dem privaten wie auch dem öffentlichen Sektor gleichermaßen. So bringt der Digital Annealer schon heute nicht nur in der Fahrzeugindustrie bessere Ergebnisse, sondern auch bei der Pharma-Forschung. Zudem erhöht er die Profite trotz geringeren Risiken bei Finanzportfolios und minimiert die Kapitalinvestments bei gleichzeitig aufgewertetem Kundenservice der Versorger. Nicht zuletzt kann das Digital Annealing durch die Optimierung von Verkehrsflüssen Staus und CO2-Emissionen reduzieren und Kommunikationsnetzwerke leistungsfähiger machen.
Joseph Reger, CTO Central and Eastern Europe bei Fujitsu: „Auch wenn es außerhalb von Fachkreisen nur wenig bekannt ist: Kombinatorische Optimierung gehört zu den Schlüsselfeldern der Mathematik, was die Bedeutung für unser aller künftiges Leben betrifft. Sie hat das Potenzial, alle Abläufe und Systeme zu verbessern. Um es kurz zu sagen: das Leben leichter zu machen. Nach fester Überzeugung von Fujitsu gehört die Kombinatorische Optimierung zu den wichtigsten Instrumenten, um die Einsatzmöglichkeiten von IT-Systemen massiv zu erweitern und ihre Grenzen zu verschieben. Praktikabel nutzbares Quantencomputing ist noch in weiter Ferne, aber die entsprechende Hard- und Software zur Lösung komplexer kombinatorischer Aufgaben existiert bereits. Unsere Kunden profitieren schon jetzt davon. Mit dem Lehrstuhl in Hamburg geben wir der Entwicklung einen wichtigen Schub. Die Ergebnisse der Arbeit am Institut tragen dazu bei, die Welt insgesamt effizienter zu machen – und auch nachhaltiger.“