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Fujitsu ermittelt sechs Handlungsfelder für Unternehmen.
Foto: Fujitsu
Florian Richter, Fujitsu: „Trennung zwischen digitaler und Personaltransformation ist kritisch“
Die plötzliche, unerwartete COVID-19-Pandemie erfordert neue Arbeitsweisen. Vor allem die Ermöglichung von Fernarbeit hat eine neue Dringlichkeit erhalten. Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeiten neue Möglichkeiten bieten und eine entsprechende Unternehmenskultur schaffen, die auf die absehbaren Bedürfnisse der Arbeitnehmer eingeht.
Das Technologieunternehmen Fujitsu hat daher eine Aktionsagenda für eine langfristige Personalstrategie entwickelt, die in sechs Handlungsschwerpunkten aufzeigt, wie Unternehmen am besten auf alle absehbaren Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter eingehen können. Die Aktionspunkte unterstreichen die Notwendigkeit einer langfristigen Personalstrategie. Diese ist laut dem Analystenhaus Gartner wesentlich für den Geschäftserfolg im digitalen Zeitalter.
Die Aktionspunkte sind im Einzelnen:
Die Aktionsagenda von Fujitsu hebt die Anforderungen hervor, die mit der Verlagerung der Arbeit ins Homeoffice verbunden sind. Sie unterstreicht zudem, dass Unternehmen weitaus größere Vorteile aus Programmen zur Unternehmenstransformation ziehen können, wenn sie strategischere Überlegungen zu ihrer künftigen Belegschaft anstellen.
Nur wenige Unternehmen haben einen festen Plan, wie sie ihre Mitarbeiter umschulen können, um eine langfristige Geschäftsstrategie aufzubauen. Die Ergebnisse der EIU-Umfrage zeigen, dass viele Unternehmen der zwangsläufig notwendigen Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter immer noch nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Befragten sind besorgt über das mangelnde Verständnis ihrer Arbeitgeber darüber, was die ideale Belegschaft ausmacht. Dies macht deutlich, dass Mitarbeitertrainings heutzutage schwerpunktmäßig zur Bewältigung aktueller Aufgaben ausgelegt sind, und nicht auf die Weiterentwicklung der Mitarbeiter im Hinblick auf zukünftig erforderliche Fähigkeiten.
Auch der Mitarbeiterzufriedenheit wird überraschend wenig Aufmerksamkeit geschenkt: Nur 39 Prozent der Unternehmen lassen die Erfahrungen der Mitarbeiter in die Gestaltung des Arbeitsplatzprogramms einfließen. Dieses Versäumnis ist besonders bemerkenswert: Es wird zunehmend klar, dass das Engagement eines Mitarbeiters in einer Organisation, von der Einstellung bis zum Ausscheiden, den Beitrag zum Erfolg des Unternehmens noch stärker beeinflusst als individuelle Faktoren. Die Unternehmen zahlen einen Preis für diesen blinden Fleck: 70 Prozent berichten von einer erhöhten Personalfluktuation als direkte Folge der Transformation, wobei ganze 28 Prozent die Fluktuation sogar als extrem empfinden.
Das Bild eines eher taktischen als strategischen Ansatzes bei der Arbeitskrafttransformation spiegelt möglicherweise ein Versagen des Managements wider, da es Aufgabe der Führungskräfte ist, eine Zukunftsvision für die Mitarbeiter zu präsentieren und die Mitarbeiter zu motivieren, sich diese zu eigen zu machen. Ein möglicher Grund dafür ist der relative Rückzug des obersten Managements aus Mitarbeiterprogrammen. Die Studie von Fujitsu zeigt, dass dieser Rückzug in Europa im Vergleich zu anderen Regionen am stärksten ausgeprägt ist. Die meisten Umfrageteilnehmer gaben an, dass die Leitung von Transformationsprogrammen eher den CIOs (44 Prozent) als den CEOs (die niedrigste Zahl mit nur 18 Prozent) übertragen wird.
Florian Richter, Head of Private Sector Central Europe bei Fujitsu kommentiert: „Angesichts der Bedeutung einer transformativen Personalstrategie für den zukünftigen Geschäftserfolg von Unternehmen, ist die offensichtlich häufig existierende Trennung zwischen digitaler und Personaltransformation kritisch. Diese führt dazu, dass zu viele Programme scheitern. Unzufriedenheit und Personalfluktuation können dadurch ein bedenkliches Ausmaß annehmen. Fujitsus Sechs-Punkte-Aktionsagenda, die durch Forschungsergebnisse der angesehenen Economist Intelligence Unit untermauert wird, bietet eine Blaupause für die Integration von digitaler und Arbeitsplatztransformation. Mit dieser minimieren wir Risiken und steigern gleichzeitig den Erfolg von Transformationsprogrammen."