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Gastbeitrag: Die Anforderungen von Unternehmen an ihre IT-Dienstleister haben sich im Kontext der Corona-Pandemie stark erhöht. Inzwischen haben sich drei Trends herauskristallisiert, wie Wilhelm Petersmann zu berichten weiß.
Foto: Fujitsu Der Autor Wilhelm Petersmann ist Geschäftsführer Fujitsu Österreich und Schweiz Drei Tech Trends, die wir in den vergangenen Monaten beobachten konnten, haben sich aufgrund der andauernden Corona-Pandemie noch einmal massiv verstärkt, und werden die Unternehmenswelt auch künftig stark prägen:
Dass diese Tendenzen in der Geschäftswelt nicht nur eine Begleiterscheinung der Corona-Krise sind, die mit ihrem Abklingen wieder zurückgehen werden, belegen zahlreiche Studien. So geht beispielsweise aus den „Deloitte Technology, Media & Telecommunications Predictions 2021“ hervor, dass die Nachfrage nach Cloud-Services auch 2021 nicht nachlassen wird und die Cloud-Technologie zur bedeutendsten Technologie der Digitalisierung werden könnte. Eine weitere Studie von Deloitte („Tech Trends 2021“) belegt, dass österreichische Unternehmen bei geplanten technologischen Modernisierungen für das kommende Jahr sogar etwas über dem west- und mitteleuropäischen Durchschnitt liegen.
Um die maßgeblichen Anforderungen der beschleunigten digitalen Transformation erfüllen zu können, werden neue Service-Konzepte und Lösungen benötigt, mithilfe derer sich verschiedene (Managed) Services einfach bestellen, kombinieren und orchestrieren lassen.
Mit anderen Worten: CIOs und IT-Verantwortliche in Unternehmen sollen IT-Dienste künftig so schnell und unkompliziert zukaufen können wie Dinge des täglichen Bedarfs. Die Applikationen und Services müssen dabei so einfach kombinierbar sein wie Lego-Steine, ganz egal, ob sie vom beauftragten IT-Service-Anbieter stammen oder von dessen Technologiepartner. Die Anbieter sind daher gefordert, ihre Dienste nun standardisiert, modularisiert und automatisiert anzubieten und zu liefern.
Mit dem Fujitsu Service Hub hat Fujitsu kürzlich eine neuartige Service Delivery Plattform, mit der Unternehmen ein Best-of-Breed-Portfolio an Managed Services aus einer Hand zur Verfügung steht, vorgestellt – und das mit im Markt bisher einzigartigen Geschwindigkeiten, was die Bereitstellungszeiten betrifft.
Als Basis für die Plattform dient eine Fujitsu Hyperconverged Infrastructure, die durch Cisco ACI und VMware zu einem Software-defined Datacenter wird und auf der die Managed Cloud-Plattform Morpheus läuft. Diese erlaubt die Erstellung von Templates für Managed Services, die mit nur geringem Aufwand on-premise, bei Fujitsu oder in jeder Cloud eingesetzt werden können. Die Überwachung der Systeme wird mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) optimiert. Kunden können über die Benutzeroberfläche einfach und komfortabel Services aus einem Katalog buchen, Änderungen vornehmen oder beantragen, den Status von Anfragen verfolgen und auf Reportings zugreifen.
Bislang dauerte es üblicherweise mehrere Monate, um eine anwenderspezifische SAP-Umgebung bereitzustellen, jetzt ist das schon binnen einer Woche möglich. Die Bereitstellungszeit für einzelne Dienste oder neue Konfigurationen ist von mehreren Wochen auf rund einen Tag gesunken.
Auch Firmen, die nicht über die notwendigen Kernkompetenzen für die Bewältigung einer komplexen Integration von verschiedenen Cloud-Services verfügen, können so maßgeschneiderte Hybrid-IT-Konzepte einführen. Vor allem aber können sie schnell reagieren, wenn sich die Anforderungen ändern. Agilität und Optimierung der Geschäftsprozesse sind mehr denn je die entscheidenden Kriterien für Wettbewerbsfähigkeit – und an diesen werden die Verantwortlichen in ihren Unternehmen gemessen.