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AWS (Amazon Web Services) und SAP haben eine erweiterte, strategische Kooperation angekündigt: Ziel ist es, mit Hilfe generativer KI moderne Cloud-ERP-Lösungen zu optimieren und Unternehmen dadurch neue Möglichkeiten zu bieten, Innovationen und noch mehr Effizienz für ihr Kerngeschäft zu schaffen.
Foto: SAP Christian Klein, Vorstandsvorsitzender der SAP SE: „Durch die Kooperation mit AWS bieten wir Kunden die Möglichkeit, dank der Integration generativer KI in ERP-Anwendungen ihre Innovationen schneller vorantreiben zu können.“ Aktueller Fokus der Kooperation ist es, die Lösung RISE with SAP auf AWS einzuführen, die Leistungsfähigkeit und Effizienz von SAP-Workloads in der Cloud zu verbessern und generative KI in das gesamte Portfolio von geschäftskritischen Anwendungen eines Unternehmens einzubetten. „AWS war der erste Cloudanbieter, der für das SAP-Portfolio zertifiziert wurde. Heute setzen Tausende von Unternehmen SAP-Lösungen auf AWS ein, um ein Maximum für ihre geschäftskritischen Anwendungen zu erzielen“, sagte Matt Garman, neuer CEO von AWS. „Diese Kooperation ermöglicht es Unternehmen, nun noch schneller und einfacher generative KI für ihre zentralen Geschäftsdaten nutzen, um schneller zu reagieren sowie effizienter und nachhaltiger zu werden.“
Und auch für Christian Klein, Vorstandsvorsitzender der SAP SE, sind Kooperationen wie jene mit AWS von entscheidender Bedeutung, um Kunden zu empowern, durch die Integration generativer KI in ERP-Anwendungen ihre Innovationen schneller vorantreiben zu können – zu diesen Kunden zählt übrigens auch Amazon selbst: „Wir stellen nicht nur moderne Cloud-ERP-Lösungen für unsere gemeinsamen Kunden bereit, sondern freuen uns auch, Amazon bei seiner eigenen Transformation zu unterstützen. So nutzt Amazon RISE with SAP für bahnbrechende Bereiche wie das Projekt Kuiper, eine Initiative von Amazon zur Verbesserung des weltweiten Breitband-Internetzugangs durch eine Konstellation von Satelliten.“
Ziel des Projekt Kuiper ist es, dank einer Verbesserung des Breitbandzugangs durch ein extrem rasch ausgebautes Satellitennetz die digitale Transformation effektiv vorantreiben, und damit die Voraussetzungen zu schaffen, schneller Entscheidungen zu treffen und die Leistung und Produktivität insgesamt zu verbessern – und das auch für Kunden, die an Orten ohne zuverlässige Internetverbindung tätig sind. Mit RISE with SAP kann das Kuiper-Team dabei eine höchst zuverlässige und skalierbare Infrastruktur und zugleich neueste, darin integrierte Funktionen nutzen, um moderne, cloudbasierte ERP-Software als Managed Service einzusetzen und sich so ganz auf Innovationsarbeit zu konzentrieren.
Auch den SAP-Kunden werden durch die neue Kooperation vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, um Innovationen für ihr Business zu entwickeln und zu skalieren und wichtige Geschäftsprozesse, die auf SAP-Lösungen basieren, zu modernisieren: So bietet der Generative AI Hub in der Infrastruktur SAP AI Core Kunden einen sicheren Zugriff auf eine breite Palette von großen Sprachmodellen, die sich leicht in SAP-Geschäftsanwendungen integrieren lassen. Mit den generativen KI-Modellen von Amazon Bedrock wie Anthropic Calude 2 oder Amazon Titan können SAP-Kunden auf leistungsfähige Large-Language-Modelle und weitere Foundation Models zurückgreifen, um auf dieser Grundlage Anwendungen zu erstellen, die mit ihren eigenen Daten individuell angepasst wurden.
Die Innovationen können dazu genutzt werden, um sie in RISE with SAP und in die Funktion für Lebenszyklusmanagement für intelligente Szenarien als Integrationskomponente oder parallel direkt auf der SAP Business Technology Platform (SAP BTP) einzubetten. SAP und AWS planen, die Nutzung der Bedrock-Funktionen im Generative AI Hub zu erweitern, um KI-Funktionalität im SAP-Portfolio von Cloud-Lösungen und -Anwendungen noch stärker zu integrieren. Dazu gehören zusätzliche Anwendungsfälle in den Bereichen Finanzen und Produktlebenszyklus-Management.
Und auch SAP selbst nutzt AWS-Know-how für das eigene Kerngeschäft – beispielsweise durch den Einsatz von AWS-Graviton3-Chips für SAP HANA Cloud, um eine hohe Performance und Energieeffizienz bei niedrigeren Kosten zu erreichen. Auf diese Weise konnte SAP bereits die Verarbeitung von Analysedaten um 30 Prozent verbessern und den CO2-Fußabdruck von SAP HANA Cloud um rund 45 Prozent reduzieren. Nun arbeiten SAP und AWS gemeinsam an der nächsten Generation von Graviton4 für SAP HANA Cloud und künftig auch für weitere SAP-Anwendungen, wie etwa SAP Datasphere oder SAP Analytics Cloud, um Performance und Effizienz weiter zu optimieren.
Darüber hinaus plant SAP, die speziell für KI und maschinelles Lernen (ML) entwickelten AWS-Chips AWS Trainium und AWS Inferentia für das Training und die Implementierung künftiger Angebote von SAP Business AI einzusetzen. Dazu haben SAP-Entwickler im Rahmen eines Proof of Concept innerhalb von zwei Tagen das Training und Fine-Tuning von großen Sprachmodellen für generative KI durchgeführt. Mit vergleichbaren Amazon-EC2-Instanzen hätte dies 20 Tage länger in Anspruch genommen. Durch Nutzung der speziell für ein effizientes Training von ML-Modellen entwickelten Trainium-Architektur kann SAP den Entwicklungsprozess beschleunigen und weiterhin eine hohes Maß an Genauigkeit und Zuverlässigkeit gewährleisten.