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Der Abwärtstrend im Expertensegment des Arbeitsmarkts hält auch im Herbst an.
Laut dem aktuellen Spezialisten-Index des Personalberaters Hays zeigt auch das 3.Quartal 2023 einen rückläufigen Trend bei den Jobaussichten für Fachkräfte. Das Q3 setzt damit den Trend der vergangenen beiden Quartale fort. Insgesamt betrug das Minus von Jänner bis Ende September 2023 in allen erhobenen Skills 49 Prozentpunkte. Der Spezialisten-Index wertet quartalsweise Stellenanzeigen der meistfrequentierten Online-Jobbörsen, von Tageszeitungen sowie dem Business-Netzwerk Xing aus.
Im IT-Bereich wurden alle analysierten Positionen – mit einer Ausnahme – seltener ausgeschrieben. Am deutlichsten war der Rückgang bei IT-Architekten (minus 36 Prozentpunkte), bei IT-Administratoren (minus 35 Prozentpunkte), sowie bei IT-Beratern (minus 16 Prozentpunkte). Nur der Bedarf an IT-Security-Experten widerstand dem Abwärtstrend mit einem Plus von 3 Prozentpunkten gegenüber dem Q2 2023.
Mark Frost, Geschäftsführer Hays Österreich, kommentiert die Erhebung: „Die vom WIFO veröffentlichte Schnellschätzung sieht im dritten Quartal einen Rückgang der heimischen Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent vor.“ Das habe auch Auswirkungen auf die sonst starke Nachfragesituation am Expertenmarkt, so Frost weiter. „Hinzukommt, dass die jetzt anstehenden Tarifverhandlungen Unternehmen vorsichtiger werden lassen, was mögliche Nach- und Neubesetzungen betrifft. Nicht wenige haben die Sorge, dass die Personalkosten in diesem Jahr massiv ansteigen und Maßnahmen wie Personalabbau nötig werden. Steigende Personalkosten und angekündigte Streiks lassen Firmen nach Alternativen Ausschau halten, wie zum Beispiel Oursourcing, Nearshoring oder KI-gestützte Automatisierung. Der Expertenmarkt könnte so unter Druck geraten. Trotzdem glaube ich, dass der Mangel an Spezialisten bestehen bleibt, wenn auch nicht so extrem wie bisher. Insbesondere Themen wie KI, Automatisierung, Robotics und Cloudcomputing haben weiterhin Hochkonjunktur.“