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Eine neue Studie von Shopfully und Reppublika Research & Analytics zeigt, wie sich das Einkaufsverhalten in Österreich verändert. Während der stationäre Handel in einigen Bereichen weiterhin stark bleibt, nimmt die Bedeutung digitaler Informationskanäle und hybrider Kaufprozesse rapide zu. Besonders im Bereich Elektronik, Mode, Möbel und Gartenbereich setzen Konsumenten und -innen zunehmend auf digitale Lösungen.
Das Einkaufsverhalten in Österreich steht vor einem Wandel: Digitale Kanäle werden immer wichtiger, und hybride Shopping-Modelle, die Online- und Offline-Erlebnisse verbinden, gewinnen an Bedeutung. Eine aktuelle internationale Studie untersucht, wie sich Konsumenten und Konsumentinnen über Produkte informieren, welche Kanäle bevorzugt werden und welche digitalen Lösungen künftig gefragt sind. Vor allem für den heimischen IT- und E-Commerce-Sektor sind die Ergebnisse richtungsweisend.
Die Studie zeigt deutlich, dass hybride Einkaufsprozesse in Österreich zunehmend an Relevanz gewinnen. Während vorallem Lebensmittel und Getränke noch zu 91 Prozent ausschließlich im stationären Handel bezogen werden, nutzt bereits eine Mehrheit (61 Prozent) im Elektroniksektor sowohl Online- als auch Offline-Kanäle, um sich zu informieren und schließlich zu kaufen. Ähnlich verhält es sich im Modebereich: Hier setzen 59 Prozent der österreichischen Kaufenden auf eine Kombination aus stationärem Handel und E-Commerce. Dies unterstreicht den Trend, dass Herr und Frau Österreicher zunehmend flexibel agieren und ihre Einkaufserfahrungen je nach Produktkategorie anpassen.
Die Bedeutung klassischer Printprospekte nimmt weiter ab. Fast die Hälfte der österreichischen Konsument:innen (48 Prozent) gibt an, auf Print-Werbung verzichten zu können. Besonders in den Bereichen Elektronik und Mode erfolgt die Informationsbeschaffung fast ausschließlich digital. Während Suchmaschinen mit 55 Prozent die führende Informationsquelle sind, setzen bereits 23 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen auf Vergleichsplattformen und -Apps. Unternehmenswebsites sind ebenfalls relevant (43 Prozent), doch der Einfluss von sozialen Medien wächst vor allem in der jungen Zielgruppe stark.
Quelle: Shopfully
Trotz des digitalen Wandels bleiben Sonderangebote ein zentraler Kaufanreiz. 71 Prozent der Österreicher und Österreicherinnen legen besonderen Wert auf Rabatte im Lebensmittelbereich, während bei Elektrogeräten 64 Prozent gezielt auf Aktionen achten. Auch im Mode- und Schuhbereich ist das Preisbewusstsein hoch (60 Prozent). Dies zeigt, dass Konsumierende gezielt nach Angeboten suchen – ein Potenzial, das der Onlinehandel mit digitalen Rabattkampagnen und personalisierten Preisnachlässen noch stärker nutzen kann.
Quelle: Shopfully
Während in Ländern wie Italien und Spanien mobile Einkaufslösungen besonders gefragt sind (jeweils über 60 Prozent), zeigen sich die österreichischen Konsumierenden noch etwas zurückhaltender. 46 Prozent würden eine Preisvergleichs-App nutzen, während 35 Prozent Interesse an einer mobilen Kassa haben - also direkt mit dem Handy zu zahlen. Die Nachfrage nach digitalen Push-Benachrichtigungen zu Sonderangeboten liegt bei 35 Prozent. Auch neue Technologien wie QR-Codes zur Warenverfügbarkeit (36 Prozent) oder AR-gestützte virtuelle Anproben (22 Prozent) haben Potenzial, sind aber noch nicht im Massenmarkt angekommen. Dennoch zeichnet sich ein klarer Trend ab: Mobile Commerce und digitale Services werden in Zukunft auch in Österreich eine noch größere Rolle spielen.
Die Digitalisierung des Handels schreitet also auch in Österreich rasch voran. Während der stationäre Handel in bestimmten Bereichen weiterhin eine Schlüsselrolle spielt, wachsen hybride Shoppingmodelle und digitale Informationskanäle. Unternehmen, die auf E-Commerce, mobile Services und datengetriebene Personalisierung setzen, haben die besten Chancen, sich im zukünftigen Handelsumfeld zu behaupten. Der Wandel ist in vollem Gange – jetzt gilt es, digitale Strategien konsequent auszubauen.