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Eine neue Studie von Workday beleuchtet die weitreichenden Auswirkungen künstlicher Intelligenz (KI) auf den Arbeitsmarkt und zeigt dabei ein bemerkenswert optimistisches Bild. Entgegen der Befürchtungen vieler Kritiker betont die Untersuchung, wie KI menschliche Fähigkeiten stärkt und neu bewertet. Einzigartige Qualitäten wie Empathie, ethische Entscheidungsfindung und Beziehungsführung rücken dabei zunehmend in den Fokus.
Foto: Workday
Jim Stratton, Chief Technology Officer von Workday
Foto: HPE
Sadie Bell, VP of People Systems at HPE
Die Studie mit dem Titel "Elevating Human Potential: The AI Skills Revolution" macht deutlich, dass KI keine Bedrohung, sondern eine Gelegenheit darstellt, menschliche Potenziale neu zu definieren. Jennie Rogerson, Global Head of People bei Canva, bringt es auf den Punkt: „KI wird essenzielle menschliche Aspekte wie Empathie, Kommunikation und Beziehungsaufbau nicht ersetzen.“
Die Ergebnisse zeigen, dass die aktivsten KI-Anwender die Technologie als Chance sehen, sich auf strategisch bedeutsamere Aufgaben zu konzentrieren, und dass sie KI als Katalysator für die Förderung zwischenmenschlicher Kompetenzen betrachten.
Die rasante Entwicklung von KI und deren Einfluss auf die Arbeitswelt hat bei vielen Arbeitnehmern und Beobachtern Sorgen ausgelöst. Die Workday-Studie liefert jedoch Daten, die Anlass zur Hoffnung geben:
Steigerung menschlicher Fähigkeiten: 83 Prozent der Befragten glauben, dass KI die Bedeutung menschlicher Fähigkeiten erhöht und die Kreativität fördert.
Verbesserte Fokussierung: 93 Prozent der aktiven KI-Anwender geben an, dass KI ihnen hilft, sich auf übergeordnete Aufgaben wie Strategieentwicklung und Problemlösung zu konzentrieren.
Vertrauen und Transparenz: 90 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass KI für mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht in Unternehmen sorgen kann.
Die Studie hebt hervor, dass die Fähigkeiten, die den Menschen auszeichnen, im KI-Zeitalter besonders wertvoll werden:
Ethische Entscheidungsfindung: Unverzichtbar in Szenarien, in denen moralische Abwägungen erforderlich sind.
Empathie und emotionale Intelligenz: Diese Qualitäten schaffen Vertrauen und stärken Teambeziehungen.
Konfliktlösung: Die Fähigkeit, Spannungen zu entschärfen und gemeinsam Lösungen zu finden, bleibt eine Schüsselkompetenz.
Beziehungsaufbau: Menschen können Verbindungen schaffen, die über rein geschäftliche Transaktionen hinausgehen.
Jennie Rogerson betont: „Gerade die Fähigkeiten, über die KI in absehbarer Zeit nicht verfügen wird, sind diejenigen, die am Arbeitsplatz am wertvollsten sein werden.“
Jim Stratton, Chief Technology Officer von Workday, unterstreicht: „Die Debatten um künstliche Intelligenz sind oft von Bedenken und Angst vor Arbeitsplatzverlust geprägt; wir sehen KI dagegen als unglaubliche Chance. Sie ist unsere Chance, uns auf das zu konzentrieren, was den Menschen ausmacht – unsere Kreativität, unsere Empathie und unsere Fähigkeit, Beziehungen zu knüpfen. Mit KI können wir ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem diese Eigenschaften erfolgsentscheidend sind. Unsere Studie zeigt, dass die Beschäftigten bereit sind, bei dieser Chance mitzugehen.“
Ein zentrales Ergebnis der Workday-Studie ist die unterschiedliche Einschätzung der Notwendigkeit zwischenmenschlicher Beziehungen zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden:
82 Prozent der Mitarbeitenden halten interpersonelle Beziehungen im KI-Zeitalter für essenziell.
Nur 65 Prozent der Führungskräfte teilen diese Ansicht.
Diese Diskrepanz verdeutlicht die Notwendigkeit, dass Führungskräfte ihre Rolle neu definieren. Es gilt, Teambeziehungen aktiv zu fördern und den Wert menschlicher Interaktion zu erkennen.
Die Auswirkungen von KI auf die Führungs- und Managementebene zeichnen sich bereits ab:
Datengetriebene Entscheidungen: KI unterstützt Führungskräfte mit präziseren Analysen.
Weiterbildungsmöglichkeiten: KI bietet neue Ansätze für Schulungen und Kompetenzentwicklung.
Effizienzsteigerung: Durch Automatisierung gewinnen Mitarbeitende Zeit für strategisch wichtige Aufgaben.
Diese Trends zeigen, dass Unternehmen in ihre Mitarbeitenden investieren müssen, um die durch KI freigesetzten Potenziale voll auszuschöpfen.
Die Studie unterstreicht die Bedeutung eines verantwortungsvollen Umgangs mit KI. 54 Prozent der Befragten sehen den Technologiesektor in der Pflicht, für Transparenz und Rechenschaftspflicht zu sorgen. Doch auch Regierungen und Unternehmen müssen ihren Teil beitragen.
Sadie Bell, VP of People Systems bei HPE, fasst die Herausforderung treffend zusammen: „Es geht nicht nur um Effizienz, sondern darum, unser Potenzial freizusetzen, um eine Zukunft zu gestalten, die Empathie, Einfallsreichtum und unsere gemeinsame Menschlichkeit in den Vordergrund stellt.“