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Die Cloud ist auf dem Vormarsch. Rund jeder dritte Euro fließt jedoch in Lösungen, die gar nicht genutzt werden.
Europäische Unternehmen investieren durchschnittlich 33,9 Mio. Euro für Cloud-Services – in Österreich sind es sogar durchschnittlich 49 Mio. Euro pro Unternehmen. Das ergab der jüngste Intelligent Technology Index des IT-Komplettanbieters Insight, der 1.000 europäische IT-Entscheider, darunter 100 aus Österreich, befragte. 42 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass die Cloud in den letzten zwei Jahren eine Schlüsselrolle bei digitalen Innovationsprojekten einnahm. In Österreich war nur ein knappes Drittel dieser Meinung. Zudem ergab die Studie, dass rund 30 Prozent aller Cloud-Ausgaben (Österreich: 28 Prozent) in Lösungen fließen, die nicht genutzt werden. „Jährlich werden so rund 10 Mio. Euro – in Österreich sogar 13,5 Mio. Euro – verschwendet“, hebt Stefan Sennebogen, CEO von Insight Österreich, hervor.
Der Report fragte auch die größten Probleme bei der Verwaltung der Cloud-Ausgaben ab. An erster Stelle steht die Ermittlung der besten Arbeitslasten für Cloud-Umgebungen. Die Planung und Zuweisung von Budget für den Cloud-Verbrauch steht an zweiter Stelle, gefolgt von mangelnder Transparenz der genutzten Services auf Kostenstellen-, Arbeitslast- und Anwendungsebene.
„Schlecht ausgelastete Technologie ist seit Jahrzehnten ein Problem. Kein Wunder, dass sich das Problem auf die Cloud überträgt. Mit den richtigen Leitlinien und Kontrollen können Unternehmen jedoch ihren Cloud-Service-Verbrauch und die Investitionen optimieren und sicherstellen, dass sie nur für die Dienstleistungen bezahlen, die sie verwenden“, betont Sennebogen.
Die Investitionen in digitale Innovationen nehmen zu. Die europäischen Unternehmen gaben in den letzten 24 Monaten rund 37 Mio. Euro für digitale Innovationen aus und planen, in den nächsten zwei Jahren ca. 48 Mio. Euro zu investieren, so die Studie. Österreich investiert mit 54 Mio. Euro in den letzten zwei und prognostizierten 64,4 Mio. Euro in den kommenden zwei Jahren deutlich mehr als der europäische Durchschnitt. Der Fokus der Investitionen liegt sowohl gesamteuropäisch als auch auf Österreich bezogen auf der Verbesserung der Benutzererfahrung, der Bereitstellung moderner Technologie zur Gewinnung und Bindung von Talenten, sowie auf fortschrittlichen Analysentechnologien wie KI, Big Data, Maschinelles und Deep Learning. Allerdings macht der Bericht deutlich, dass bei digitalen Innovationsprojekten Vorsicht geboten ist. Zwei Drittel – in Österreich sogar 73 Prozent – der befragten CIOs gaben an, dass die IT mehr und mehr unter Druck steht, da sie mehr Verantwortung für Transformationsprojekte übernimmt und gleichzeitig den Betrieb der Kernsysteme gewährleisten muss. „Die Rolle des CIO entwickelt sich vom IT-Management zum strategischen Partner. Als ‚Change Agent‘ für die digitale Transformation ist er längst Kernmitglied der Geschäftsführung. Der CIO und die IT können jedoch nicht allein für die digitale Innovation verantwortlich gemacht werden. Das gesamte Unternehmen muss hier eine Rolle übernehmen. Ohne unternehmensweite Unterstützung und Eigenverantwortung können Unternehmen ihre digitalen Ambitionen nicht erfüllen“, schließt Sennebogen.