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Eine neue Studie von Workday zeigt auch Österreichische Unternehmen setzen zunehmend auf kompetenzbasierte Talentstrategien – unterstützt von KI. Die Arbeitswelt der Zukunft wird damit flexibler, datengetriebener und menschlicher zugleich.
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Frédéric Alran, Vice President Alps bei Workday
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Gregory Strasser, Regional Director - Large Enterprise Alps bei Workday
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Nick Lawitzke, People & Change Director, KPMG Switzerland
Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels und der rasanten Veränderungen am Arbeitsmarkt suchen Unternehmen nach neuen Wegen, ihre Belegschaften zukunftsfähig zu machen. Die Antwort liegt für viele im kompetenzbasierten Workforce-Management. Eine aktuelle Studie von Workday, führender Anbieter KI-gestützter HR- und Finanzlösungen, liefert spannende Einblicke in diese Entwicklung – speziell für die DACH-Region, mit Fokus auf die sogenannte Alps Region: Schweiz und Österreich.
Mehr als die Hälfte der Führungskräfte in der DACH-Region (54 Prozent) sieht im Fachkräftemangel ein massives Geschäftsrisiko. Laut der Studie „Global State of Skills“ sind traditionelle Ansätze in der Talententwicklung nicht länger ausreichend. In der Schweiz legen 90 Prozent der befragten Führungskräfte besonderen Wert auf digitale Kompetenzen – insbesondere im Bereich Software und künstliche Intelligenz. Fast ebenso viele (89 Prozent) setzen auf operative Skills wie Projektmanagement und Planung.
„Der Wandel hin zu kompetenzbasierten Modellen nimmt in der gesamten Region Fahrt auf“, betont Gregory Strasser, Regional Director Alps bei Workday. „Was wir in der Schweiz und in Österreich beobachten, ist eine zunehmende Reife in den Workforce-Strategien. Organisationen investieren nicht nur in digitale Kompetenzen, sondern auch in zentrale menschliche Fähigkeiten wie Kreativität und kritisches Denken.“
Besonders auffällig ist der Führungsanspruch Österreichs bei der skills-basierten Personalgewinnung: 89 Prozent der Führungskräfte in Österreich (das ist ein globaler Spitzenwert) fühlen sich laut Studie wohl dabei, neue Mitarbeitende auf Basis validierter Kompetenzprofile einzustellen. In der Schweiz liegt dieser Wert bei 77 Prozent, in Deutschland bei 81 Prozent. Das zeigt eine deutliche Offenheit für moderne Recruiting-Ansätze.
Diese Offenheit spiegelt sich auch in der strategischen Umsetzung wider. Frédéric Alran, Vice President Austria and Switzerland bei Workday, erklärt: „Organisationen in der Schweiz und in Österreich machen aus Ambitionen konkretes Handeln. Wir sehen ein starkes Bekenntnis zum Aufbau zukunftsfähiger Belegschaften – nicht nur durch den Einsatz von KI-Tools, sondern auch durch ein Umdenken bei der Identifikation, Entwicklung und Befähigung von Talenten.“
KI-Technologien spielen eine Schlüsselrolle in der Transformation. In der Schweiz nutzen bereits 60 Prozent der Unternehmen KI, um Upskilling zu fördern. 47 Prozent setzen auf KI zur Erschliessung neuer Karrierepfade. Österreichische Führungskräfte sehen den grössten Nutzen in der Produktivitätssteigerung durch Automatisierung von Routinetätigkeiten (59 Prozent) sowie in personalisiertem Lernen (52 Prozent).
Diese Zahlen zeigen, daaß KI nicht nur als Werkzeug zur Effizienzsteigerung verstanden wird, sondern auch als Katalysator für individuelle Entwicklung.
Nick Lawitzke, People & Change Director bei KPMG fasst die notwendige Offenheit neue Tools anzuwenden so zusammen: "Skills sind immer gefragt, ganz klar. Und nicht jeder muss gleich Coder sein oder programmieren können. Aber gerade jetzt mit KI ist es wichtig zu verstehen, wie so eine Engine funktioniert, wie man ChatGPT oder andere KI-Programme nutzt – also nicht mehr einfach nur googeln, sondern gezielt Prompts formulieren. Technologische Veränderungen werden weiter zunehmen – das ist unausweichlich. Wenn Menschen nicht die grundlegenden Fähigkeiten haben, mit Technologie umzugehen und Neues zu lernen, wird das für Unternehmen extrem schwierig. Die junge Generation wächst damit auf – für sie ist das kein Problem, sie bewegen sich ganz selbstverständlich zwischen Apps und digitalen Medien."
Trotz des klaren Fortschritts gibt es Herausforderungen. In der Schweiz haben 57 Prozent der Unternehmen Schwierigkeiten, Kompetenzstrategien wirksam mit Unternehmenszielen zu verknüpfen. In Österreich gilt der zeitliche Aufwand für Umschulungen als grösste Hürde.
Gleichzeitig unterstreicht die Studie die kulturelle Bereitschaft in beiden Ländern, neue Wege zu gehen. Unternehmen agieren zunehmend vorausschauend statt reaktiv – ein entscheidender Unterschied im globalen Wettbewerb um Talente.
Angesichts dieser Entwicklungen baut Workday seine Aktivitäten in der Region weiter aus. Nach der Eröffnung des Zürcher Büros und des Customer Innovation Labs im August 2024 konnte das Unternehmen nicht nur neue Kunden gewinnen, sondern auch bestehende Partnerschaften stärken.
„Unsere Aufgabe bei Workday ist es, diesen Wandel skalierbar und nachhaltig zu gestalten“, so Alran. Das Engagement zeigt sich auch in der Zusammenarbeit mit renommierten Kunden: In der Schweiz etwa mit Swisscom, Weleda, SoftwareOne und On – in Österreich mit Unternehmen wie XXXLutz, Kapsch und der A1 Telekom Austria Group.
Für das Geschäftsjahr 2026 plant Workday gezielte Investitionen in regionalen Support, lokale Talente und maßgeschneiderte Partnerprogramme. Damit will das Unternehmen sicherstellen, dass die Transformation der Arbeitswelt in der Schweiz und in Österreich nicht nur ein Trend bleibt, sondern nachhaltige Realität