Self-Service und Mobility sind die Business Intelligence-Trends 2014. Zudem rückt der Sicherheitsgedanke in den Fokus.
Foto: Cubeware
Mobile Endgeräte können Unternehmensdaten mit geeigneter Software unterwegs ansprechend und übersichtlich darstellen
Big Data, Predictive Analytics und Self-service BI liegen im Trend – das legt zumindest eine Analyse der Suchhäufigkeit der Begriffe bei Google nahe. Nach Google-Daten von Anfang des Jahres befinden sich die drei Business Intelligence-Trends in einem steilen, seit zwölf Monaten und länger stabilen Aufwärtstrend. Das Interesse an Cloud BI hat hingegen seit Beginn des vergangenen Jahres deutlich abgenommen. Ein Zusammenhang mit den NSA-Enthüllungen liegt angesichts dieses Zeitpunktes nahe. Die Anwender haben das Vertrauen in die Anbieter und ihre Lösungen verloren. Gerade im Umgang mit den oft sensiblen Business Intelligence-Daten spielt zuverlässiges, sicheres Datenmanagement eine essentielle Rolle.
Derzeit steigt der Bedarf, sehr große Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen mit neuartigen Methoden in Echtzeit zu analysieren (Big Data) und anhand des höheren, vielfältigeren Datenvolumens besser gesicherte Prognosen mit Wahrscheinlichkeitsangaben zu machen (Predictive Analytics). Nach einer Studie von BARC (Business Application Research Center) implementieren bereits 12 Prozent der Unternehmen im deutschsprachigen Raum Big-Data-Technologien, weitere 18 Prozent betreiben Pilotprojekte. Zudem werden klassische BI und Big Data immer häufiger kombiniert integriert.
Selbstbedienung.
Immer wichtiger wird es, dem Endnutzer eine aktivere Rolle im Analyseprozess einzuräumen. Die ‚Consumerization‘ der Informationstechnik, also die Übernahme bekannter Technologien aus dem privaten Bereich wie beispielsweise Tablets in die Unternehmensnutzung, bewirkt, dass Anwender sich zunehmend selbst aktiv die nötigen Informationen auf den Bildschirm holen und eigene Analysen durchführen wollen (Self-service BI). Dazu ist es notwendig, einfach zu bedienende Werkzeuge anzubieten. Das entlastet die betriebsinterne IT erheblich, erzeugt aber auch neue Herausforderungen. Denn vereinheitlichter unternehmensweiter Informationsstand und -darstellung sind gefährdet, wenn jeder Anwender die vorhandenen Daten nach seinen Prioritäten selbsttätig auswertet. Auch die Gefahr einer „Schatten-IT“ besteht, wenn Fachabteilungen, ohne Rücksprache mit der IT-Abteilung zu halten, Speziallösungen einführen. Der „Single Point of Truth“ und die Data Governance muss daher durch geeignete Maßnahmen sichergestellt werden. Ein integrierter Plattformansatz in der BI kann dies leisten. Dabei handelt es sich um ein übergeordnetes Rahmenkonzept, welches vom Datenmanagement (ETL-Prozesse & Datenqualitätssicherung) über die Benutzerverwaltung bis hin zu Analyse-, Visualisierungs- und Reportingtätigkeiten, die BI-Prozesse eines Unternehmens grundlegend regelt. Je nach den Bedürfnissen der Fachabteilungen können dann spezifische Applikationen angeboten werden, die durch ein entsprechendes Berechtigungskonzept eigene Analysen ermöglichen. Dabei wird jeder Anwender gemäß seines Kenntnisstands abgeholt. So wird sowohl das schnelle Erkenntnisinteresse der Fachabteilungen befriedigt als auch die solide unternehmensweite Informationsgrundlage und das daran angeschlossene Berichtswesen sichergestellt. Es wird auch von „Managed Self-service BI“ gesprochen.
Mobile BI.
Mobile BI schließlich ist auch laut Google-Trends endgültig in den Unternehmen angekommen. Mobile Endgeräte können heute mit geeigneter Software Unternehmensdaten unterwegs ansprechend und übersichtlich auf jedem Bildschirmformat darstellen – online und in Zukunft auch offline. Die Endgeräte entwickeln sich rasant: Neben Smartphones und Tablets treten mit den Wearables, wie etwa der Datenbrille „Google Glass“, oder intelligenten, vernetzten Uhren, gerade völlig neue Anzeigetypen auf, die es ebenfalls in die Überlegungen einzubeziehen gilt.