Neuer Internetknoten in Salzburg bietet Ausfallssicherheit, Schnelligkeit und Unabhängigkeit.
Foto: Conova
Vor wenigen Wochen startete ein eigener lokaler Internetknoten in Salzburg. Das Non-Profit-Projekt
Salzburg Internet Exchange (SAIX) wurde von
Conova Communications, einem Rechenzentrenbetreiber mit Sitz in Salzburg, initiiert. Ziel sei, eine hochverfügbare, ausfallssichere und unabhängige Infrastruktur im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie zur Verfügung zu stellen. „Beim E-Mail-Verkehr mit Kollegen, Überweisungen im Online-Banking oder beim Einkaufen im Onlineshop, werden Datenpakete erst nach Wien oder sogar nach Frankfurt geschickt, bevor sie beim Empfänger ankommen“, so Stefan Kaltenbrunner, Head of Consulting & Businessdevelopment bei Conova. Die Vorteile für einen lokalen Internetknoten lägen klar auf der Hand: „Ein lokaler Internetknoten ermöglicht schnellere Datentransfers und bietet auch eine geringe Angriffsfläche für potenzielle Datenspionage sowie eine Unabhängigkeit von weltweiten Knotenpunkten.“
An den Knotenpunkt sind mittlerweile 16 Anbieter angeschlossen. Der SAIX ist somit neben dem Vienna Internet Exchange (VIX) einer der bedeutendsten Internet Exchanges Österreichs. „Eine Trasse unseres weltweiten Backbones läuft durch Salzburg. Der SAIX bietet uns die Möglichkeit, Daten direkt mit anderen Netzen der Region auszutauschen und ist somit in Österreich eine gute Alternative zu Wien“, unterstreicht Daniel Maresch vom Carrier Core-Backbone aus Deutschland. Neben nationalen und internationalen Internetprovidern steht der Internetknoten auch österreichischen Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen, Behörden und Privatkunden zur Verfügung.
Die Infrastruktur des SAIX ermöglicht aktuell Spitzenbelastungen von 10 Gbit und sei auf weiteres Wachstum ausgelegt, so Kaltenbrunner. Conova managt die technischen Einrichtungen, die für den Dauerbetrieb notwendig sind. Im Vordergrund steht dabei die Sicherheit. Zum Sicherheitskonzept gehören unter anderem hochmoderne Klimatechnik, redundante Stromversorgung, ein mehrstufiges Zutrittssystem sowie Sicherung durch Zugangscodes und biometrische Verfahren.