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Gastbeitrag: Immer mehr Unternehmen migrieren in die Cloud. Das macht On-Premises-Infrastruktur jedoch nicht obsolet. Vielmehr entstehen zunehmend Hybrid-Cloud-Umgebungen. Für maximale Flexibilität und Kostenkontrolle bei der On-Premises-Speicherung sorgen Leasing- und Finanzierungsmodelle – auch bei einer zusätzlichen Cloudanbindung, erklärt Peter Hermann.
Foto: NetApp Der Autor Peter Hermann ist Geschäftsführer Österreich bei NetApp Laut dem KPMG Cloud Monitor 2022 arbeiten bereits fast drei Viertel (71 Prozent) der befragten Unternehmen in Österreich täglich in der Cloud. Bis 2025 erwarten 66 Prozent der Teilnehmer, dass sie ihre produktiven Anwendungen aus der Cloud betreiben werden. Auf der anderen Seite gehen jedoch lediglich sieben Prozent der Nutzer davon aus, dass bis 2025 die Cloud-Nutzung zwischen 91 bis 100 Prozent liegen wird. Das hat gute Gründe.
Cloud-Computing spielt in der Digitalisierung eine große Rolle. Es gibt jedoch immer noch diverse Gründe dafür, dass Unternehmen ein eigenes Rechenzentrum betreiben: Manche sensiblen geschäftskritischen Daten sind dort einfach sicherer aufgehoben. Das bedeutet nicht, dass nicht auch On-Premises eine Modernisierung möglich und sinnvoll ist.
Mit der richtigen Mischung aus Zahlungs-, Abonnement- und nutzungsbasierten Diensten können Unternehmen ihren Cashflow entlasten und ihre finanzielle Flexibilität erhöhen. Statt selbst Speicher-Infrastruktur einzukaufen und teure Vorabinvestitionen zu tätigen, beziehen sie Storage-as-a-Service. Dabei wird die Hardware vom IT-Partner gestellt, betrieben und gewartet – in den Räumlichkeiten des Unternehmens.
Mit diesem Modell können Unternehmen ihre IT-Infrastruktur vollumfänglich als Betriebsausgaben abrechnen. Zur Wahl stehen dabei unterschiedliche Zahlungsoptionen einschließlich Finanzierung, Leasing und fixer oder variabler Lösungen zur Anpassung an den Cashflow. Ein Abonnementmodell mit nutzungsbasierter Abrechnung verspricht, dass nur für das gezahlt wird, was genutzt wird.
Einer der Vorteile von solch einem Modell ist die schnelle Amortisierung: Die typischen langwierigen Beschaffungszyklen entfallen und neue Speicherinfrastrukturen können schneller und mit weniger Personal eingerichtet werden. Das Unternehmen erhält sofortige Verfügbarkeit von Speicherkapazität und kann IT-Ressourcen freisetzen, um sich mehr auf Innovationen und weniger auf administrative Aufgaben im Bereich der Speicherung zu konzentrieren.
Die Infrastruktur wird von IT-Partnern wie NetApp verwaltet und auch die Wartung der Monitoring-Infrastruktur einschließlich Abrechnung und Administration übernimmt dieser. Natürlich auf Wunsch, je nachdem, ob der Kunde das Abonnement selbst verwalten möchte oder lieber einen Partner oder den Hersteller beauftragt. Diese Management-Flexibilität ist ein wichtiger Vorteil des Storage-as-a-Service-Modells.
Um der sich stetig ändernden Nachfrage gerecht zu werden, kann das Unternehmen seine IT-Ressourcen je nach Bedarf skalieren. Kapazitätsschwankungen verändern die Anforderungen an die Hosting-Lösung. Nutzer können so etwas kaum planen, müssen aber schnell reagieren, wenn es passiert. In solch einem Fall können sie die benötigte Bandbreite an die benötigten Input/Output Operations per Second (IOPS) und Latenz anpassen.
Unternehmen optimieren so den Betrieb der Speicherinfrastruktur und erhöhen die Flexibilität, indem sie die Kosten an die Nutzung anpassen. Durch Pay-per-Use entstehen nur Kosten für die tatsächlich benötigte IT – ganz wie in einem Cloud-Nutzungsmodell.
Durch automatisches Daten-Tiering auf kostengünstigeren Speicher On-Premises oder in der Cloud können die Speicherkosten gesenkt werden. Unternehmen erhalten einen klaren Überblick über die zugewiesene Kapazitätsnutzung, die tägliche Burst-Kapazität und die Abrechnung.
Die Ausgaben im Blick und flexibel an die tatsächliche Nutzung angepasst – so sollte Datenspeicherung sein. Oftmals kommt Unternehmen in Bezug auf die Modernisierung und Digitalisierung der IT als Erstes der Gedanke, in die Cloud zu migrieren. Dabei lassen sich häufig auch im On-Premises-Rechenzentrum noch Verbesserungen vornehmen, die von ihren Auswirkungen her nicht zu unterschätzen sind.