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Mit der neuen NIS-2-Richtlinie der Europäischen Union, die ab Oktober 2024 in Kraft tritt, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, höhere Cybersicherheitsanforderungen zu erfüllen. BlackBerry gibt praxisnahe Tipps, wie Unternehmen die Richtlinie erfolgreich umsetzen können.
Foto: Adobe Stock/pinkrabbit
Besonders im Fokus der Angreifer stehen kritische Infrastrukturen wie der Finanzsektor, das Gesundheitswesen und öffentliche Behörden.
Die Bedrohungslage durch Cyberangriffe verschärft sich weltweit. Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 verzeichnete der Global Threat Intelligence Report von BlackBerry einen alarmierenden Anstieg von Unique-Malware-Angriffen um über 40 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal. Besonders im Fokus der Angreifer stehen kritische Infrastrukturen wie der Finanzsektor, das Gesundheitswesen und öffentliche Behörden. Die zunehmende Häufigkeit und Raffinesse dieser Angriffe macht es notwendig, dass Unternehmen ihre Cybersicherheitsstrategien erheblich verstärken, um den neuen Anforderungen der NIS-2-Richtlinie gerecht zu werden.
Um die komplexen Vorgaben der NIS-2-Richtlinie fristgerecht umzusetzen, empfiehlt sich eine frühzeitige und umfassende Vorbereitung. Ulf Baltin, Managing Director DACH bei BlackBerry, betont die Bedeutung einer proaktiven Herangehensweise: „Unternehmen sollten nicht auf den letzten Moment warten, sondern bereits jetzt mit der Implementierung der erforderlichen Maßnahmen beginnen.“ Diese Maßnahmen reichen von der Einführung fortschrittlicher Cybersicherheitstools bis hin zur Schulung von Mitarbeitern im Bereich Cyberabwehr.
BlackBerry hebt mehrere entscheidende Maßnahmen hervor, die Unternehmen ergreifen sollten, um die NIS-2-Richtlinie erfolgreich umzusetzen. Dazu gehört der Einsatz von KI-gesteuerten Tools zur Früherkennung von Bedrohungen, die Implementierung eines Zero-Trust-Ansatzes zur Minimierung von Zugriffsrisiken und der Schutz aller Endgeräte, einschließlich privater Geräte, die im Unternehmensumfeld genutzt werden. Darüber hinaus ist es essenziell, einen umfassenden Geschäftskontinuitätsplan zu entwickeln, der die schnelle Reaktion auf größere Cybervorfälle sicherstellt.
Die Einhaltung der NIS-2-Richtlinie ist für Unternehmen nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch der finanziellen Absicherung. Bei Verstößen drohen erhebliche Strafen von bis zu zehn Millionen Euro oder zwei Prozent des weltweiten Jahresumsatzes, je nachdem, welcher Betrag höher ist. Diese strengen Sanktionen sollen Unternehmen dazu motivieren, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen rechtzeitig zu treffen und damit sowohl ihre Infrastruktur als auch ihre Reputation zu schützen.