Laut einer aktuellen Studie von Magenta Telekom arbeiten fast die Hälfte der österreichischen Unternehmen weiterhin regelmäßig im Home-Office. Während sich mobiles Arbeiten nach der Pandemie als fixer Bestandteil der Arbeitswelt etabliert hat, zeigen sich bei der IT-Sicherheit und den Rahmenbedingungen weiterhin deutliche Schwächen.
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Werner Kraus, COO bei Magenta
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Nur 26 Prozent der Unternehmen sichern ihre Daten im Home-Office über ein firmeneigenes VPN ab
Home-Office ist längst kein pandemiebedingtes Übergangsphänomen mehr. In Österreich ermöglichen 48 Prozent der Unternehmen derzeit die Arbeit von zu Hause aus. Damit bleibt das Niveau zwar leicht unter dem Spitzenwert während der Corona-Pandemie (57 Prozent), liegt aber deutlich über dem Vor-Corona-Niveau von 31 Prozent. Fast ebenso viele Unternehmen (46 Prozent) planen, auch künftig teilweise auf Home-Office zu setzen. Auffällig ist, dass sich die Nutzung von Home-Office zunehmend in größere Betriebe verlagert hat – und insbesondere der Handel einen markanten Anstieg verzeichnet: Der Anteil der Büroangestellten im Home-Office stieg hier von 26 auf 57 Prozent.
Trotz der fortschreitenden Digitalisierung scheitern nach wie vor elf Prozent der österreichischen Unternehmen an den technischen Voraussetzungen für Home-Office. Vor der Pandemie waren es noch 22 Prozent. Der Anteil hat sich damit zwar halbiert, bleibt laut Magenta-COO Werner Kraus „beachtlich, wenn man bedenkt, mit welch geringem Aufwand sichere Voraussetzungen fürs Home-Office geschaffen werden könnten“.
Besonders kritisch fällt das Bild bei der IT-Sicherheit aus. Nur 26 Prozent der Unternehmen sichern ihre Daten im Home-Office über ein firmeneigenes VPN ab. Das bedeutet, dass drei Viertel der Betriebe derzeit ohne entsprechende Schutzmaßnahmen arbeiten. Magenta setzt auf verbindliche Sicherheitsstandards: Basismaßnahmen wie VPN, Multi-Faktor-Authentifizierung und klar geregelte Zugriffsrechte müssten selbstverständlich sein, gerade im Home-Office.
Während der Pandemie übernahmen noch 28 Prozent der Unternehmen die Internetkosten ihrer Mitarbeitenden vollständig oder teilweise. Heute sind es nur noch 21 Prozent – trotz anhaltend hoher Home-Office-Quoten.
In puncto Arbeitsorganisation setzen viele Unternehmen auf flexible Modelle: 39 Prozent erlauben ihren Beschäftigten, die Home-Office-Tage individuell zu wählen, fünf Prozent sogar kurzfristig und spontan. Nur vier Prozent schreiben fixe Wochentage vor.
Auch der Arbeitsort ist nicht überall gleich streng geregelt: 17 Prozent der Unternehmen beschränken Home-Office auf den Wohnort, drei Prozent auf die EU, während elf Prozent ihren Mitarbeitenden das Arbeiten weltweit ermöglichen.